Integration in Witterschlick Sie wollen zwischen den Kulturen vermitteln

ALFTER-WITTERSCHLICK · Beim Herbstfest der türkisch-islamischen Gemeinde in Witterschlick kommen die Besucher ins Gespräch. Der Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde von Witterschlick, Necat Sertkaya, zeigt sich zufrieden.

 Herbstfest Moschee: Der Moscheevereiin gab auch wieder Führungen für interessierte Gäste durch die Moschee.

Herbstfest Moschee: Der Moscheevereiin gab auch wieder Führungen für interessierte Gäste durch die Moschee.

Foto: Roland Kohls

„Trotz des anfangs schlechten Wetters hatten wir am Samstag bereits mehr als 300 Besucher“, freute sich der Vorsitzende der türkisch-islamischen Gemeinde von Witterschlick, Necat Sertkaya, über das Interesse an dem von seinem Kulturverein ausgerichteten, zweitägigen Herbstfest.

Bei strahlendem Sonnenschein trafen am Sonntagvormittag nur wenige Nicht-Gemeindemitglieder auf dem Vorplatz der 2014 fertiggestellten Moschee ein, doch der Vereinsvorsitzende rechnete mit Imam Murat Erdogan auch am Sonntag mit mehr als 400 Besuchern.

Auf die vorwiegend aus den umliegenden türkischen Gemeinden stammenden Gäste warteten neben Adana Kebap (Hackfleischspieß) und Saç Kavurma (Grillpfanne) auch Kaffee, Tee und frisch zubereitete Waffeln. Während für die Kleinsten eine Hüpfburg aufgebaut wurde, bereiteten sich einige Jugendliche auf ihre Derwisch-Tanzvorführungen vor, die sie zu traditioneller Musik für die Gäste einstudiert hatten.

Rund 400 Mitglieder

„Wir wollen miteinander ins Gespräch kommen“, erläuterte der Vereinsvorsitzende den Hintergrund des Herbstfestes. Mit seinen etwa 400 Mitgliedern sieht sich der Verein als Vermittler zwischen der deutschen und der türkischen Kultur, wobei der aus Rheinbach stammende Hayati Ucar hinzufügte, dass es inzwischen auch eine wichtige Aufgabe seines Vereins sei, „dass wir unseren Kindern und Enkeln, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, wieder die türkische Kultur und Sprache beibringen“.

So kommen in den Herbstferien täglich bis zu 200 Kinder in die Moschee und das angrenzende Vereinshaus, um miteinander zu spielen und zu lernen.

Nicht zum ersten Mal besuchte Marketta Pfister aus Witterschlick die Moschee. „Ich bin heute mit meiner finnischen Freundin Tuulikki Albeck hier, der ich zeigen wollte, wie Türken in Deutschland zusammenkommen“, erzählte Pfister, die auch der türkischen Küche gegenüber nicht abgeneigt ist. Wie viele der deutschen Besucher aus den umliegenden Orten wollten auch die beiden Frauen von dem Angebot Gebrauch machen, die Moschee zu besichtigen, die jederzeit für jedermann geöffnet ist und besucht werden kann.

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