Anna Möbus Schauspielabsolventin zeigt das Ein-Frauen-Theaterstück "Peepshow"

ALFTER · Mit Geschichten über die Einsamkeit, das Verlassen und die Liebe nahm das Theaterstück "Peepshow" die Zuschauer am Freitag und Samstag mit auf eine Reise in das Innere des Menschen.

 Präsent: Anna Möbus in der Rolle der "Frau Beautiful", die in 19 voneinander unabhängigen Geschichten von sich und ihren Träumen berichtet.

Präsent: Anna Möbus in der Rolle der "Frau Beautiful", die in 19 voneinander unabhängigen Geschichten von sich und ihren Träumen berichtet.

Foto: OLIVER BETKE/ALANUS

Im Glashaus des Hoftheaters der Alfterer Alanus Hochschule am Johannishof führte Schauspielabsolventin Anna Möbus das Ein-Personen-Stück auf.

"Peepshow", eine Koproduktion des Dresdner Theaters Wechselbad und der Hochschule, erzählt von Einsamkeit und dem Alltag. Der Titel spielt dabei nicht auf den erotischen Begriff an, sondern auf eine eingeschränkte Sichtweise: Der Zuschauer erhält durch kurze Ausschnitte Einblicke in das Leben der Hauptperson.

In 19 voneinander unabhängigen Geschichten berichtet Anna Möbus als "Frau Beautiful" von sich und ihren Träumen. Dabei schlüpft sie mal in die Rolle einer jungen Frau, die ihrer großen Liebe begegnet, mal in die eines Mannes, der sich von seiner Partnerin trennen möchte.

Die 26-jährige Protagonistin schloss 2013 ihr Schauspielstudium an der Alanus Hochschule ab. Bereits zuvor spielte sie unter anderem am Comedia Theater in Köln, nahm an Strasbergworkshops in Berlin, München und Köln teil und arbeitete als Regieassistentin am Theater Bonn, wo sie auf die Produktion "Peepshow" von Marie Brassard aufmerksam wurde.

Die Intention hinter "Peepshow": Dass der Zuschauer sich in einem Teil der Geschichten wiederfinden kann. "Genauso wie man sich im realen Leben mit einem Freund in der Kneipe trifft und sich vielleicht in ihm widerspiegeln kann", sagt Regisseur Dominik Schiefner.

In einer Zeit, in der Menschen auf der Suche nach Sinn und nach Liebe sind, versucht das Stück diese Suche aufzugreifen und sinngebend zu sein, aber keine Lösungen zu bieten. "Die Figur ist für mich wie eine Geschichtenerzählerin. Sie versucht herauszufinden, woher wir kommen, in einer sehr globalen Zeit."

Vor der Aufführung waren auch die Zuschauer gespannt, was sie erwartet. Margret Gärthe aus Alfter besucht öfters die Alanus-Theaterproduktionen. "Hier wird einem etwas Kulturelles geboten, und das sollte man als Alfterer auch nutzen", ist die 66-Jährige überzeugt. Auch Sabine Thur schaut gerne bei den Aufführungen vorbei: "Es ist hier ja eigentlich ein Nest, aber trotzdem sind die Stücke sehr gut und kein Wohnzimmertheater", so die Alfterin.

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