Verspätungen bei der Voreifelbahn S 23 immer häufiger zu spät

Rhein-Sieg-Kreis · Auf der S 23 kommt es immer wieder zu Verspätungen und Zugausfällen. Ein Grund dafür sollen unter anderem die Bauarbeiten am Bonner Hauptbahnhof sein.

Ein Zug der S23, der sogenannten Voreifelbahn, am Bahnhof Meckenheim.

Ein Zug der S23, der sogenannten Voreifelbahn, am Bahnhof Meckenheim.

Foto: Axel Vogel

Auf immer wieder auftretende Zugausfälle und Verspätungen auf der Voreifelbahn S 23 zwischen Euskirchen und Bonn macht der CDU-Verkehrspolitiker Oliver Krauß aufmerksam. Schon seit Wochen laufe der Verkehr nicht störungsfrei, kritisiert der Alfterer, der einer der Vertreter des Kreises beim Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) ist.

Ein Grund für die erhöhte Verspätungsanfälligkeit der Voreifelbahn sei die aktuelle Baumaßnahme im Bonner Hauptbahnhof, erläutert Krauß. Aufgrund der Sanierung der Bahnsteighalle stünden dort für eine Dauer von mehr als zwei Jahren nur noch vier Gleise für Reisezüge zur Verfügung.

Im Bonner Hauptbahnhof selbst ist das Gleis 1 für Reisende vollständig gesperrt. In der Folge kommt es laut Krauß auch im Zugverkehr zu Behinderungen, indem es vermehrt zu Kreuzungssituationen mit Zügen komme, die in Bonn beginnen oder enden. So müssten Züge der Linien RB 30 (Rhein-Ahr-Bahn) und RB 48 (Rhein-Wupper-Bahn) im Streckenabschnitt zwischen dem Bonner Hauptbahnhof und dem Güterbahnhof die Gleise der S 23 kreuzen, so dass deren Betrieb beeinträchtigt werden könne.

Mängel bei Kundeninformation

Die Deutsche Bahn nenne technische Störungen an Bahnübergängen, Signalen und an den Fahrzeugen als Hauptursachen für Ausfälle und Verspätungen, so Krauß weiter. „Die Erklärungen der Bahn sind oftmals plausibel und man muss bei allem Ärger die Anstrengungen anerkennen, die unternommen werden, um die Störungen schnellstmöglich zu beseitigen“, meint der verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion. „Kein Verständnis können wir jedoch für eine mangelhafte Kundeninformation aufbringen“, kritisiert Krauß. So habe es im Internet zwar einige Informationen gegeben, die sich aber oft als nicht verlässlich erwiesen hätten.

Von der Bahn heißt es auf GA-Anfrage, dass es auf der S 23 im Dezember sehr unterschiedliche Gründe für Verspätungen gegeben habe: Stellwerksstörungen, kleinere technische Störungen am Zug, Notarzteinsätze und Vandalismusschäden nennt ein Sprecher als einige Beispiele.

Auf einige der Ursachen habe die Bahn nur begrenzten Einfluss. Technische Störungen am Stellwerk oder die Auswirkungen von Vandalismus würden aber so schnell wie möglich behoben. Insgesamt zähle die S 23 „zu den sehr pünktlichen Linien im NRW-Nahverkehr“, so der Bahnsprecher.

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