Nutzgärten mit alten Obstsorten Pläne für den Jungfernpfad in Oedekoven

Alfter-Oedekoven · Angedacht ist eine Kulturlandschaft: Die Alfterer Politik befasst sich am Donnerstag mit der Umgestaltung der Grünfläche am Jungfernpfad.

Der Tagesordnungspunkt Nummer drei der kommenden Sitzung des Alfterer Ausschusses für Gemeindeentwicklung trägt einen vielversprechenden Titel: „Gelände am Jungfernpfad – Konkretisierung der Planung im Sinne einer grünen Perspektive für Oedekoven.“ Unter diesem Leitgedanken könnte die Alfterer Kommunalpolitik am Donnerstag einen Prozess anstoßen, der das Areal um den Jungfernpfad deutlich verändern dürfte. Natürlich nicht über Nacht.

Auf dem Tisch liegt eine Rahmenplanung für die Grünfläche nordöstlich des Jungfernpfads. Die Verwaltung will sich von der Politik das Okay holen, in den Jahren 2019 und 2020 jeweils 20 000 Euro ausgeben zu dürfen, um mit externer Unterstützung erste Maßnahmen zur Neugestaltung zu planen. Zugleich will die Verwaltung auch ein Mandat zur Einwerbung von Fördergeldern.

Begonnen hat der Prozess zur Umgestaltung der grünen Lunge Oedekovens bereits im Herbst 2016. Damals hatte eine Gruppe Oedekovener um Detlef Nath zu einer ersten Bürgerversammlung in die ehemalige Hauptschule geladen. Das Ziel: Ideen zu entwickeln, wie das Gelände zu einem attraktiven Naherholungsgebiet aufgewertet werden kann. Weitere Dialogveranstaltungen folgten. Zudem hatte Nath Kontakt zum Fachbereich Architektur der Technischen Hochschule Köln hergestellt, woraufhin Studierende sich Gedanken für eine Umgestaltung des Areals machten.

Diese Pläne waren schließlich im Sommer 2017 im Alfterer Ratssaal vorgestellt und mit rund 50 Oedekovenern diskutiert worden. „In der Vergangenheit haben wir es oft erlebt, dass Vorschläge der Verwaltung gemacht werden, und dann kommt eine Bürgerinitiative dagegen. Mein Plan war, von vornherein die Bürger einzubeziehen“, hatte Nath einmal zu seiner Motivation gesagt.

Verwaltung will 2019 und 2020 jeweils 20.000 Euro ausgeben

Nun wird es konkret. Wie berichtet, hatte sich bei der Präsentation der studentischen Entwürfe das Konzept bei den Bürgern durchgesetzt, mit dem das Gelände zu einer Kulturlandschaft werden soll: mit Alleen aus alten Obstsorten, einem Lehrpfad, Obstwiesen, Nutzgärten, Wäldchen und vielem mehr. Dabei müssen allerdings mögliche Erweiterungen des Schulgebäudes – bekanntlich soll in der ehemaligen Hauptschule die Zweigstelle der Rheinbacher Gesamtschule eingerichtet werden – sowie des Seniorenheims bedacht werden. Gleiches gilt für eine Expansion des Friedhofs.

Letztere Erweiterung mittels eines Zauns schon einmal darzustellen, soll nach den Vorstellungen der Gemeinde zu den ersten Maßnahmen im Umgestaltungsprozess für das Areal gehören.

Auf dem Friedhof könnte unter anderem ein Friedwald entstehen. Des Weiteren soll die Fläche mit der Bezeichnung „Weißer Strand“ ökologisch untersucht werden. Das potenzielle Bauland nördlich des Friedhofs soll zugunsten der Kulturlandschaft aufgegeben werden. Ebenso sollen in einem ersten Schritt die in dem Areal vorhandenen Wege stolperfrei ausgebaut werden.

„Derzeit unbeleuchtete relevante Wege sollen mit Lampen zur Beleuchtung ausgestattet werden“, heißt es in den Sitzungsunterlagen der Gemeindeverwaltung. Des Weiteren ist geplant, die Eingänge zum Gelände mit Toren zu versehen, um die „Auffindbarkeit der innerörtlichen Grünfläche zu erleichtern“.

Die von der Verwaltung veranschlagten 40 000 Euro sollen für externe Fachplaner ausgegeben, die eigentlichen Arbeiten nach dem Willen der Gemeinde möglichst durch die Mitarbeiter des Bauhofs ausgeführt werden. Was die Anschaffung von Beleuchtung und Eingangstoren kosten würde, beziffert die Gemeindeverwaltung noch nicht.

Der Alfterer Ausschuss für Gemeindeentwicklung tagt am Donnerstag, 27. September, ab 17 Uhr im Ratssaal im Rathaus der Gemeinde in Oedekoven. Der Tagesordnungspunkt zur Umgestaltung des Areals am Jungfernpfad ist öffentlich.

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