Kommentar Noch keine Ruhe

Nein, sie ist immer noch nicht am Ende, die lange Diskussion zum Quarzabbau. Wer glaubt, mit der Änderung des Regionalplans kehre Ruhe ein, täuscht sich. Die Begehrlichkeiten der Bergbauindustrie bestehen selbstverständlich fort, auch die Rechtsprechung zum Thema ändert sich - da dürfte es kaum verwundern, wenn langfristig über Witterschlick hinaus wieder neue Quarzabbaugebiete ins Gespräch kommen.

Nicht zu verkennen ist, dass der Regionalrat gestern einen Schlussstrich unter ein nervenaufreibendes Kapitel gezogen hat. Die Kabbeleien zwischen der Bezirksregierung und den Politikern im Regionalrat zogen sich über Jahre hin. Stets auf Seite der Landschaftsschützer, erwiesen sich die Parteien als hartnäckig und erstritten mit Witterschlick einen Kompromiss, der gut ist: Einerseits dient er der Rohstoffsicherung, andererseits hält er den Eingriff in die Landschaft in vertretbaren Grenzen.

Ob der Regionalplan dauerhaft als Ruhekissen taugt, muss sich aber noch zeigen. Darüber werden aller Voraussicht nach Richter entscheiden. Dass Unternehmen, denen keine Erweiterung zugestanden wird, klagen, kommt nämlich so sicher wie das Amen in der Kirche.

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