Pläne für Oedekoven Neue Ideen für Gelände in Alfter

Alfter-Oedekoven · Studenten der Technischen Hochschule Köln präsentieren bei der dritten Oedekovener Bürgerwerkstatt neue Ideen für das Gelände am Jungfernpfad.

 Vorschläge der Studierenden: Bei der Werkstatt im Pfarrsaal präsentieren Paula Beitnere (l.) und Luisa Dahmen ihre Ideen. Die beiden haben eine Bestandaufnahme am Friedhof gemacht.

Vorschläge der Studierenden: Bei der Werkstatt im Pfarrsaal präsentieren Paula Beitnere (l.) und Luisa Dahmen ihre Ideen. Die beiden haben eine Bestandaufnahme am Friedhof gemacht.

Foto: Axel Vogel

Wie soll das etwa drei Fußballfelder große Areal am Jungfernpfad genutzt werden? Zu dieser Frage veranstaltete Detlef Nath von der CDU Oedekoven nun die dritte Oedekovener Bürgerwerkstatt. Bei den vorhergehenden Treffen hatte sich die Erhaltung der Grünflächen zur Erholung als wichtigster Wunsch von Anwohnern und Bürgern herauskristallisiert. Für ein Element der Platzgestaltung hat der Rat die Mittel bereits bewilligt: Unterhalb des Katharina-von-Bora-Hauses der evangelischen Kirche soll ein Festplatz entstehen.

Nath hatte nun den Fachbereich Architektur der Technischen Hochschule Köln ins Boot geholt. Eine Gruppe von 12 Studierenden um den Lehrbeauftragten und Landschaftsarchitekten Jürgen Wulfkühler präsentierte den Anwesenden Planvorschläge, die sie mit den Teilnehmern der Bürgerwerkstatt diskutierten. Grundlage waren die Ergebnisse der vorhergehenden Bürgerwerkstätten.

Es geht um eine Ideensammlung

Vor 14 Tagen hatten die künftigen Architekten mit ihrem Lehrer das Gelände und die Umgebung besichtigt und zeigten nun erste Zeichnungen im Maßstab 1:1000. Daraus entwickeln die Studierenden Vorentwürfe, die sie den Bürgern am 6. Juni in der Technischen Hochschule Köln präsentieren wollen. Eine Endpräsentation ist für den 12. Juli im Rathaus in Oedekoven geplant. Die Gemeinde ist nicht an dem Projekt beteiligt, Vertreter der Parteien und Ratsmitglieder waren aber als Bürger und Anwohner bei den Treffen präsent. Bürgermeister Rolf Schumacher hat laut Nath seine Teilnahme an der Schlusspräsentation zugesagt.

Die Entwürfe würden dann auch an die zuständigen politischen Gremien weiter gegeben, so Nath. „Wir entwickeln ein Zielbild: Wo wollen die Anwohner hin, was soll aus dem Jungfernpfad werden“, sagte er weiter. Als eine „Ideensammlung“ bezeichnete Wulfkühler die Entwürfe: „Das Ergebnis sind Bausteine, die mosaikartig verbaut werden können.“

Gemeinsam war den vier Plänen der Studierenden, dass klarere Wegesysteme entstehen sollen. „Das Wegesystem muss eine Logik haben“, sagte Wulfkühler. Neben Hauptwegen werden auch „kleine Pättchen“ eingeplant. Dabei soll auch der Weg bis zum Rathaus berücksichtigt werden. Für Spaziergänge wird das Gelände übersichtlicher, wenn man den Planvorschlägen folgt. „Wir möchten Punkte mit Sichtachsen inszenieren, von denen aus man sich in die Landschaft orientieren kann“, sagte der Lehrbeauftragte.

Ein Abenteuerspielplatz ist Teil eines Plans

Große Eingriffe würden nicht vorgeschlagen, auch aus finanziellen Gründen. Vielmehr berücksichtige die Gruppe das Landschaftsbild und beziehe vorhandene Gegebenheiten ein. Die Übergänge sollen fließend sein, sagte der Landschaftsarchitekt. So ist Teil eines Plans ein Abenteuerspielplatz im Wäldchen, der aber kein „Spielghetto“ sein soll. „Spielwege“ für Kinder und Erwachsene verbinden ihn mit der Umgebung, auf dem ganzen Gelände gäbe es Ecken und Büsche, wo Kinder sich verstecken können: „Es soll aus einem Guss sein, sodass die ganze Landschaft bespielbar ist.“ Eine Idee ist auch ein Platz zum Selberbauen, möglicherweise in Kooperation mit der Katholischen Landjugendbewegung, die jeden Sommer ein Hüttenbauprogramm für Kinder anbietet.

Die Pläne berücksichtigen aber auch die Bedürfnisse der Senioren, die in Seniorenheimen in der Nähe wohnen. Die größte Herausforderung sei dabei, das „hängende Gelände“ barrierefrei zu erschließen, so Wulfkühler. Sitzmöglichkeiten gehören zu den Entwürfen, wie auch Ideen für Barfußpfade, die generationsübergreifend genutzt werden können.

Die nächste Bürgerwerkstatt findet am Dienstag, 6. Juni, um 18 Uhr in der Technischen Hochschule Köln, Betzdorfer Straße 2 in Köln-Deutz, statt.

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