Baum im Jakob-Wahlen-Park gefällt Mehr als 150 Jahre alte Buche in Alfter muss weichen

Alfter · Spezialist Peter Lenz hat auf dem Areal des Heimatvereins Alfter eine mehr als 150 Jahre alte Buche gefällt. Nötig war dies, weil der Stamm von einem Pilz befallen war.

Seit mehr als 150 Jahren steht sie im Jakob-Wahlen-Park in Alfter. Die an die 40 Meter hohe Buche überragt die umstehenden Bäume mit ihrer ausladenden, etwa 15 Meter breiten Krone um ein gutes Stück. In wenigen Minuten tut sie das nicht mehr. Mit einer Kettensäge macht Peter Lenz ein sogenanntes Fallkerb in die Buche, er schneidet also ein keilförmiges Stück aus dem Stamm heraus, um die Richtung zu bestimmen. Der 65-jährige Brühler ist ein erfahrener Spezialist für das Fällen von Bäumen, insbesondere in komplizierten Angelegenheiten.

Wegen der vielen umstehenden Bäume ist die Eliminierung der altehrwürdigen Buche genau so eine Sache. Im vergangenen Juni war eine Pilzkrankheit am Stamm entdeckt worden. Aus Sicherheitsgründen musste der Heimatverein Alfter, dem das Grundstück gehört, die Fällung veranlassen. Der mit grün-orangener Schutzkleidung und Schutzhelm gewappnete Lenz zeigt, wie morsch das herausgesägte Stück Holz ist. Der Pilz hat sich schon bis in die Mitte des Stammes vorgearbeitet. Dann geht er auf die andere Seite des Baumes und setzt nach einigen weiteren Sägearbeiten zum abschließenden Schnitt an.

Auch eine benachbarte Eiche muss weichen

Plötzlich geht alles sehr schnell. Es ist 10.02 Uhr, als es knackt und der Stamm mit einem lauten Surren zu Boden geht, bevor er krachend den Boden erschüttert. Laub wirbelt auf. Lenz ist zufrieden, denn die Buche hat sich genau in die geplante Schneise gelegt.

Seine Arbeit ist jedoch noch nicht getan. Er soll noch eine benachbarte, etwas kleinere Eiche fällen. Dafür bindet Lenz ein Sicherungsseil um den Baum und befestigt es an seiner Hüfte. Dann stößt der ausgebildete Baumkletterer mit kleinen, an der Schuhinnenseite befestigten Klingen in den Stamm und kraxelt so Schritt für Schritt die Eiche empor. Bei einer Höhe von etwa zehn Metern legt der 65-Jährige ein Stahlseil um den Baumstamm.

Das befestigt Heinz Kremers, ehemaliger Landschaftsbauer und Mitglied des Alfterer Heimatvereins, an seinem Traktor. Nach weiterer Arbeit mit der Kettensäge gibt Kremers im Traktor Gas, es knirscht, und der zweite Baum landet auf dem feuchten Waldboden. Dort wird die Stämme nicht lange liegen bleiben. Der Alfterer Heimatverein sorgt für den Abtransport und macht Brennholz daraus.

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