Verkehr in Alfter Mühlenstraße soll für Fußgänger sicherer sein

Alfter-Oedekoven · Die Gemeinde Alfter bringt Leitborde an, damit Autos nicht mehr auf den Gehweg ausweichen können. Die Arbeiten sollen noch in dieser Woche beginnen.

 Ganz schön eng: Ein Auto fährt auf den Gehweg, um an einem anderen Wagen vorbeizukommen.

Ganz schön eng: Ein Auto fährt auf den Gehweg, um an einem anderen Wagen vorbeizukommen.

Foto: Christoph Meurer

In die Oedekovener Mühlenstraße werden bald Bauarbeiter kommen. Wie die Alfterer Gemeindeverwaltung auf ihrer Internetseite mitteilt, sollen abschnittsweise sogenannte Leitborde angebracht werden, um so die Sicherheit für Fußgänger zu erhöhen. Ein Schreiben mit dieser Information, das dem General-Anzeiger vorliegt, hat die Gemeindeverwaltung auch an die Anwohner verschickt.

Wie berichtet, hatte die Alfterer SPD im vergangenen Jahr auf die aus Sicht der Anwohner mitunter gefährliche Situation im Mühlenviertel aufmerksam gemacht. Diese hatten dem GA bei einem Gespräch vor Ort dann berichtet, dass viele Autofahrer mehr als die erlaubten 30 Stundenkilometer fahren – und die Straße überhaupt verbotswidrig nutzen, da sie nur für Anlieger freigegeben ist. Zudem wichen Autos in der engen Mühlenstraße im Begegnungsverkehr auf den Gehweg aus.

„Wir können von Glück reden, dass bislang 'nur' eine Katze, die auf der Mühlenstraße vor den Augen von Kindern überfahren wurde, Opfer der Raser wurde“, hatte sich Alfters SPD-Chef Hans G. Angrick 2018 geäußert. Zwei Grundschüler, die beinahe von einem Baustellenlaster erfasst worden seien, hätten sich in letzter Sekunde durch einen Sprung in einen Vorgarten retten könnten, so Angrick, der selbst im Mühlenviertel wohnt, damals.

Ortsbegehung von Verwaltung, Polizei und Kreis

Auf Antrag der SPD hatte der Gemeinderat beschlossen, dass sich die zuständigen Behörden mit der Mühlenstraße befassen. Und die haben nun reagiert. Wie die Gemeinde mitteilt, hätten die Gemeindeverwaltung, die Polizei sowie der Rhein-Sieg-Kreis bei einer Ortsbegehung festgestellt, dass der niveaugleiche Ausbau der Mühlenstraße ein erhebliches Gefahrenpotenzial für den Fußgängerverkehr, insbesondere für Schulkinder, nach sich ziehe.

„Vor dem Hintergrund haben sie einvernehmlich entschieden, die Gehwegflächen – entlang der Pflasterrinnen – punktuell, also dort, wo Grundstückszufahrten und Einmündungen nicht beeinträchtigt werden, mit Leitborden auszustatten“, heißt es von der Gemeinde. So sollen Ausweichmanöver der motorisierten Verkehrsteilnehmer verhindert werden.

Nach Angaben der Gemeinde wurde von der Verkehrskommission – in dieser sind die genannten Behörden vertreten – festgelegt, die Leitborde aus Richtung Alfterer Straße bis zur Tulpenstraße auf der nördlichen Fahrbahnseite anzubringen. Von der bepflanzten Einengung in Höhe der Tulpenstraße sollen die Borde bis zur Hausnummer 42 auf der südlichen Fahrbahnseite weiter verlegt werden.

Nach Ansicht der Behörden sollen die Leitborde auch dazu führen, dass Autofahrer langsamer fahren. Begegnungsverkehr sei unter diesen Umständen künftig nur noch abschnittsweise dort möglich, wo keine Borde angebracht seien. Daher gehen die Behörden weiter davon aus, dass die Straße für den Durchgangsverkehr weniger attraktiv wird. Wie die Gemeindeverwaltung auf GA-Anfrage mitteilte, sollen die Arbeiten noch in dieser Woche beginnen.

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