Tatverdächtige in Alfter festgenommen Männer bedrohen Flüchtlinge in Oedekoven

Alfter-Oedekoven · Ein Vorfall am Ostersonntag dürfte die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft am Alfterer Rathaus in Angst und Schrecken versetzt haben: Zwei Männer drangen offenbar in die Unterkunft ein und bedrohten die Anwesenden.

 Einsatz in Alfter: Polizisten rückten nach Oedekoven aus.

Einsatz in Alfter: Polizisten rückten nach Oedekoven aus.

Foto: privat

Wie ein Anwohner aus der Nachbarschaft dem General-Anzeiger berichtete, sei es an dem Tag dort und hinter der Häuserzeile an der Châteauneufstraße zu einem größeren Einsatz der Polizei gekommen.

Erst auf Nachfrage des General-Anzeigers schilderte ein Sprecher der Bonner Polizei am Dienstagabend das Geschehen. Nach Angaben der Polizei sind am Ostersonntag gegen 14 Uhr zwei Männer (25 und 38 Jahre) in die Unterkunft am Rathaus eingedrungen. Einer von ihnen habe die dort anwesenden Menschen verbal bedroht und laut Zeugen ein Messer mit sich geführt.

Dann seien die beiden Männer allerdings wieder verschwunden, kurze Zeit später aber in der Gegend von hinzugerufenen Polizeikräften aufgegriffen worden, so der Sprecher weiter. In der Nähe der Unterkunft sei zudem ein Messer gefunden worden.

Tatverdächtige waren auf Hafturlaub

Bei der Festnahme durch die Beamten vor Ort seien die beiden Tatverdächtigen alkoholisiert gewesen, hieß es von der Polizei weiter. Überdies habe sich herausgestellt, dass beide Männer auf Hafturlaub waren. „Sie wurden umgehend wieder in die Justizvollzugsanstalten gebracht“, so der Polizeisprecher weiter. Einer der beiden Männer sei am Knie verletzt gewesen. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand sei er wohl gestürzt. Von den Bewohnern der Unterkunft ist nach Polizeiangaben niemand verletzt worden.

Dass die Polizei bislang nicht von sich aus über den Vorfall berichtet habe, liege daran, dass noch bestimmte Ermittlungen notwendig seien, hieß es weiter. Dem Polizeisprecher zufolge dauern die Ermittlungen auch noch an. Diese gestalteten sich teils schwierig, auch müssten Dolmetscher hinzugezogen werden.

Zu den Motiven für die Tat gibt es noch keine Erkenntnisse. Auf die Frage, ob ein fremdenfeindlicher Hintergrund vorliegen könnte, sagte der Polizeisprecher: „Wir ermitteln in alle Richtungen.“

Zeugen werden gebeten, sich unter 0228/150 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

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