Strukturprogramm "Regionale 2010" Land, Bund und EU fördern das "Grüne C"

ALFTER · Das "Grüne C" ist Teil des Strukturprogramms "Regionale 2010" des Landes Nordrhein-Westfalen und wurde 2009 nach umfangreichen Vorplanungen als interkommunales Landschaftsprojekt beschlossen. Daran beteiligt sind die Gemeinde Alfter und die Städte Bonn, Bornheim, Niederkassel, Troisdorf und Sankt Augustin.

Ziel ist es, eine weitere Verstädterung und Zersiedelung der Natur- und Kulturlandschaft im Ballungsraum Bonn-Rhein-Sieg zu verhindern und bestehende Freiräume zu erhalten.

Diese werden in Form eines "C" als Grünzug über den Rhein hinweg miteinander vernetzt. Zur Finanzierung haben Bund, Land und EU rund 20 Millionen Euro Fördermittel bereitgestellt. Den Rest tragen mit einem Eigenanteil von 20 Prozent die beteiligten Kommunen.

In Alfter sollten ursprünglich Projekte für insgesamt 3,9 Millionen Euro umgesetzt werden, der Eigenanteil hätte 785.000 Euro betragen. Anfang 2012 genehmigte die Bezirksregierung eine Reduzierung, die die Gemeinde aus haushalterischen Gründen beantragt hatte. Damit verbunden war der Verzicht auf einen Grünzug im noch nicht erschlossenen Gewerbegebiet Alfter-Nord.

Nur der geplante Wirtschaftsweg nördlich der Bundesbahnlinie, zwischen Herseler Weg und Buschdorfer Weg, wurde angelegt. Er schließt eine Verbindungslücke zwischen Roisdorf und Bonn. Die von der Bezirksregierung genehmigten, zuwendungsfähigen Gesamtausgaben der Gemeinde sanken so auf rund 1,46 Millionen Euro, der voraussichtliche Eigenanteil der Gemeinde Alfter beträgt etwa 292.000 Euro. Die Abrechnung über die tatsächlichen Ausgaben steht noch aus; nach Angaben der Gemeindeverwaltung zeichnet sich jedoch ab, dass der Eigenanteil niedriger sein wird als geschätzt.

Ganz verloren ist der Grünzug im Gewerbegebiet Alfter-Nord jedoch nicht. Denn die Bezirksregierung verband den Verzicht auf diese Maßnahme mit der Auflage, dass Alfter die geplante Landschaftsgestaltung selbst nachholen muss, wenn sie wirtschaftlich dazu in der Lage ist.

Auf einen Teil des Grünzugs trifft das nun zu: Im rund 40 Hektar großen Gewerbegebiet Alfter-Nord wird ein etwa 3,5 Hektar großes Areal an der Stadtgrenze zu Bornheim erschlossen. Dies ermöglichte eine Kooperation der Gemeinde Alfter mit der Stadt Bornheim und deren Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Die Entwicklung der Gewerbeflächen beinhaltet auch eine grüne Verbindung zwischen dem Bornheimer und Alfterer Teil des Gewerbegebiets. Der Grünzug ist ökologischer Ausgleich für die Gewerbeflächen im Alfterer Norden.

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