Verkehr Kreuzung am Ahrweg in Oedekoven soll sicherer werden

Alfter-Oedekoven · CDU und SPD fordern an der Stelle, wo die Straßen Ahrweg, Im Klostergarten und Kramersbruch zusammentreffen, einen Kreisel. Doch die dafür notwendige Verkehrszählung muss nun wiederholt werden.

 Schlecht einsehbar ist die Kreuzung Ahrweg/Im Klostergarten/Kramersbruch in Oedekoven nach Meinung von CDU und SPD.

Schlecht einsehbar ist die Kreuzung Ahrweg/Im Klostergarten/Kramersbruch in Oedekoven nach Meinung von CDU und SPD.

Foto: Christoph Meurer

An der Kreuzung Ahrweg/Im Klostergarten/ Kramersbruch wird es kurzfristig keinen Kreisverkehr geben. CDU und SPD hatten in einem gemeinsamen Antrag an den Rat für einen Kreisel plädiert, das Straßenverkehrsamt des Rhein-Sieg-Kreises hält ihn jedoch nicht für notwendig. Die entsprechende Stellungnahme wurde jetzt im Ausschuss für Gemeindeentwicklung, Umwelt, Planung und Mobilität diskutiert.

CDU und SPD hatten ihren Antrag mit einer unzureichenden Verkehrssicherheit an der Kreuzung begründet. Diese sei für den Verkehr im Klostergarten schlecht einsehbar, ein Kreisel würde die Geschwindigkeit auf dem Ahrweg reduzieren. Überdies gehen die Fraktionen davon aus, dass der Verkehr zunimmt, sobald der Neubau der Gesamtschule der Freien Christlichen Schulen Bonn/Rhein-Sieg im Ort fertig ist. Aufgrund des zunehmenden Verkehrs auf der K 12 n und der Almabrücke werde der Ahrweg bereits jetzt immer wieder als Umgehung genutzt – zum Leidwesen der Anlieger.

Die Kreuzung war in der Vergangenheit mehrfach Thema im Ausschuss, zuletzt 2012. Bereits damals hatte der Rhein-Sieg-Kreis einen Kreisel als nicht notwendig eingestuft. Der zuständige Ausschuss habe sich dieser Meinung jedoch nicht angeschlossen, schreibt die Verwaltung in der Sitzungsvorlage.

Als Reaktion auf eine persönliche Anfrage von Arnim Preußner (SPD) hatte das Straßenverkehrsamt das Verkehrsaufkommen gemessen und mit den Ergebnissen der Zahlen aus dem Jahr 2012 verglichen. Die Messungen fanden zwischen dem 11. und dem 14. Juli 2016 auf dem Ahrweg und zwischen dem 26. und 29. September 2016 in den Zufahrtstraßen Im Klostergarten/Kramersbruch statt.

Kritik der Anlieger

Das Ergebnis: Die Verkehrsbelastung im Ahrweg habe gegenüber 2012 sogar leicht abgenommen, argumentierte das Straßenverkehrsamt. 2012 fuhren 4678 Fahrzeuge pro Tag durch die Straße, 2016 nur noch 4450. Die durchschnittliche Geschwindigkeit sei mit 53 Stundenkilometern in Fahrtrichtung Wegscheid beziehungsweise 51 Stundenkilometern in Fahrtrichtung B 56 nur marginal höher als 2012 (48 km/h Richtung Wegscheid, 56 km/h Richtung B 56). Darüber hinaus sei die Kreuzung keine Unfallhäufungsstelle. Ob und wie sich die Situation durch die Erweiterung der Gesamtschule verändere, bleibe abzuwarten. Erst danach könne das Straßenverkehrsamt weitere Verkehrserhebungen in Aussicht stellen.

Auf Unverständnis stießen die Methodik und die Argumentation des Kreises bei den Ausschussmitgliedern. „Die Zählungen sind mal wieder in den Ferien gewesen. Das geht gar nicht. Wir werden durch die Zahlen in die Irre geführt“, sagte Barthel Schölgens (CDU). Zudem sei während der Messungen eine Baustelle eingerichtet gewesen, die zu einer Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit geführt habe, merkte er an.

Preußner meinte, es sei nicht sinnvoll zu warten, bis die Gesamtschule bezogen sei. Der gleichen Meinung war Ilse Niemeyer (CDU): „Ich halte das für dringend. Es ist fast nicht erträglich, wie die Kreuzung in der Sicherheit vernachlässigt wird.“ Auch Hans Kremer, Leiter des Fachgebiets Ordnungswesen, erklärte, ihm sei aufgefallen, dass die Messung in den Ferien stattgefunden habe. Deshalb habe er mit dem Straßenverkehrsamt eine weitere Prüfung vereinbart. Die Kosten für einen Kreisel beliefen sich auf rund 100.000 Euro. Widerspruch kam von Niemeyer: „Es gibt andere Kreisel, die mit Sicherheit günstiger sind.“ Sie wolle diese fotografisch dokumentieren.

Auf Vorschlag von Schölgens beschloss der Ausschuss nicht nur die Kenntnisnahme der Stellungnahme des Straßenverkehrsamts, sondern auch eine erneute Information des Gremiums, sobald Messergebnisse feststehen.

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