Sternsinger sammeln Geld für notleidende Kinder in Bolivien Kleine Könige gehen von Tür zu Tür

Alfter · Aufgeregt wuseln die rund 50 Kinder mit ihren glitzernden, selbst gebastelten Kronen, Sternen und Gewändern herum. Sie ziehen in diesen Tagen als Sternsinger von Tür zu Tür und sammeln Spenden für Kinder in Not - in diesem Jahr vor allem für Kinder in Bolivien.

 Rund 50 Sternsinger waren in Pfarrheim in Alter gekommen, um dort den Segen von Pastor Raimund Ollig zu empfangen. Danach zogen sie durch den Ort, um Spenden zu erbitten.

Rund 50 Sternsinger waren in Pfarrheim in Alter gekommen, um dort den Segen von Pastor Raimund Ollig zu empfangen. Danach zogen sie durch den Ort, um Spenden zu erbitten.

Foto: Axel Vogel

Aber auch andere Projekte werden mit dem Geld unterstützt, rund 1600 sind es weltweit. Um die 3000 Häuser besuchen die kleinen Könige alleine in Alfter. Die Jüngsten sind erst sechs Jahre alt. Aber auch sie verstehen schon, wie wichtig es ist, anderen zu helfen. Nach dem Aussendungsgottesdienst, gehalten von Pastor Rainald Ollig, ziehen jeweils vier bis sechs Kinder mit ihren Betreuern los. Bestens ausgerüstet mit Kreide, Getränken und einer Spardose.

Die Alfterer Sternsinger hatten sich mit einem Film auf ihre wichtige Aufgabe vorbereitet. Lisa Elina, Christian und Timo freuen sich vor allem auf das Singen und darauf, den Leuten eine Freude zu machen. Sowohl denen, die die Tür öffnen, als auch den Kindern, die das Geld am Ende erhalten. Das derzeitige Wetter macht ihnen nichts aus. "Wir sind dick angezogen und es regnet nicht", sagt Lisa. Sie alle gehen zum ersten Mal mit und freuen sich auf den Tag. Sandra Semrau und Claudia Lemper, Katechetinnen und Betreuerinnen, waren schon mehrmals dabei.

An den ersten Häusern öffnet niemand die Tür. Viele Menschen sind arbeiten oder nicht zu Hause. Aber die kleine Gruppe lässt sich nicht entmutigen. Ein paar Häuser weiter klappt es endlich. Mit ihrem Gesang zaubern die Sternsinger den Menschen ein Lächeln ins Gesicht. Welchen Betrag die Leute spenden, spielt keine Rolle. Denn jeder Cent hilft. "Es ist schon so etwas wie Tradition", sagt Beate Bredlow. Auch Dorothea Tradt freut sich: "Meine Kinder und ich sind früher selbst als Sternsinger umhergegangen. Wenn ich nicht zu Hause bin, gibt meine Nachbarin den Sternsingern meine Spende und nimmt den Segen für mein Haus entgegen. Das ist mir sehr wichtig."

Wer die Sternsinger verpasst haben sollte, kann seine Spende noch am Pfarrheim abgeben.

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