Frühjahrsputz in Alfter Heimatverein Alfter räumt den Wahlen-Park auf

Alfter · Es erstaunt immer wieder, was andere so in der Natur oder im Ort einfach hinter sich lassen. Bei der Aufräumaktion des Heimatvereins im Jakob-Wahlen-Park waren das unter anderem ein Feuerlöscher und ein fast neues Mountainbike.

Schluss mit dem Winterschlaf: Mit Sägen, Rechen und reichlich Manpower holte der Heimatverein Alfter den Jakob-Wahlen-Park aus seinem jahreszeitlichen Schlummer, um ihn für Spaziergänger und Besucher herauszuputzen. Das Ergebnis der Räumungsaktion lag gut sichtbar auf dem Parkplatz: ein Berg aus vier großen Müllsäcken, einem Feuerlöscher und einer Grillschale.

Was darauf thronte, schien fehl am Platz: ein recht neues Kinder-Mountainbike. Georg Melchior, Vorsitzender des Heimatvereins Alfter, war fassungslos: „Das Fahrrad ist voll funktionstüchtig, hat nicht mal einen Kratzer.“ Gerne hätte er es dem Eigentümer zurückgegeben, doch eine Nachfrage bei der Polizei ergab, dass es bisher nicht als gestohlen gemeldet war. Melchior war froh, dass der Bauhof sich um die Entsorgung des Mülls kümmerte und somit das Fahrrad zumindest beim Fundamt abgegeben wurde.

„Wir hatten für dieses Wochenende unsere jährliche Frühjahrsreinigung des Parks geplant,“ berichtete Melchior. Zusätzlich hatte sich der Verein zum ersten Mal nun auch der RSAG-Früh-jahrsaktion „Wir räumen den Kreis auf“ angeschlossen. Zu diesem Zweck schwärmten bereits um halb neun drei Teams mit jeweils drei Helfern aus und befreiten ein großräumiges Areal, das sich über Olsdorfer Bahn, Olsdorfer Heide, bis Op dem Fürdel und Lohheckenweg sowie am Böhling erstreckte, von Müll und Unrat.

Währenddessen herrschte im Jakob-Wahlen-Park reger Betrieb. 25 der aktuell 477 Vereinsmitglieder durchkämmten das 2,7 Hektar große Gelände, sammelten Laub, Äste und totes Holz ein, kehrten Wege, schnitten und sägten Hecken und Büsche. Unter ihnen Heinz Kreuzberg, seit 15 Jahren Mitglied im Heimatverein, und seit vergangenem Mittwoch frisch gewählter Beisitzer. „Aber schon immer bei diesen Aktionen dabei,“ versicherte er.

Im Vorfeld des Müllsammeltags war der zerstörte Stromkasten im Park erneuert worden. „Es dauerte nur einen Tag,“ berichtete Melchior ernüchtert, „und schon war der Kasten beschmiert.“ Ungeachtet dessen, räumte er ein, wolle der Verein auf die Wünsche der Menschen eingehen, die den Park nutzen. Deshalb entstand in vierwöchiger Arbeit an der Hütte ein Anbau mit Teeküche. Angesichts des allgegenwärtigen Vandalismus ging der Verein dennoch auf Nummer sicher: Ein Gitter mit dickem Schloss versperrt den Zugang. Das nächste Projekt steht in Kürze an: 77 laufende Meter Fallschutzabdeckung werden als Umrandung am Sandkasten angebracht.

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