Straßenbahn 18 in Alfter Haltestelle „Alfter/Alanus Hochschule“ wird ausgebaut

Alfter · Die Gemeinde Alfter will rund 118.000 Euro in den Ausbau der Station „Alfter/Alanus Hochschule“ der Linie 18 investieren, die dann auch barrierefrei sein soll.

Als Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher die Nachricht verkündete, brandete im Gemeinderat spontan Applaus auf. In der Ratssitzung Ende Februar hatte Schumacher mitgeteilt, dass die Alfterer Haltestelle der Stadtbahnlinie 18 modernisiert und barrierefrei ausgebaut werden soll. Die Arbeiten gehören zu einem groß angelegten Programm der Häfen und Güterverkehr (HGK), mit dem verschiedene Stationen der Linie 18 verbessert werden sollen – etwa auch die Haltestelle in Bornheim-Dersdorf. Der HGK gehören unter anderem alle Stadtbahnhaltestellen auf dem Gebiet der Gemeinde Alfter sowie in Bornheim mit den dazugehörigen Schienen.

Geplant ist der Umbau der Haltestelle „Alfter/Alanus Hochschule“ für die Jahre 2017 und 2018. Bevor allerdings die Arbeiter anrücken können, müssen vertragliche Regelungen geschaffen werden. Genau darum geht es in der Sitzung des Alfterer Haupt- und Finanzausschusses am Donnerstag, 30. März, ab 17 Uhr im Rathaus in Oedekoven. Die Gemeindeverwaltung möchte sich von der Politik das Okay zum Abschluss einer sogenannten Verwaltungsvereinbarung zwischen der Gemeinde und der HGK einholen.

In dieser geht es vor allem ums Geld. Zwar wird der Umbau der Haltestellen größtenteils durch Fördergelder des Landes finanziert, die über den Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) bereitgestellt werden. Allerdings muss die Gemeinde zehn Prozent der sogenannten zuwendungsfähigen Kosten übernehmen sowie sämtlichen Kosten, für die es keine Fördergelder gibt.

Installation einer Videoüberwachung

Avisiert ist für die Haltestelle vonseiten der HGK ein Bündel an Verbesserungen: die Aufstellung von Fahrgastinformationssystemen, die Installation einer Videoüberwachung, die Verbesserung der Beleuchtung sowie bauliche Maßnahmen zur Barrierefreiheit. Nach Angaben der Gemeindeverwaltung kostet das alles rund 280.000 Euro. Das bedeutet, dass die Gemeinde 28.000 Euro selbst bezahlen müsste. Dazu geht die Verwaltung von weiteren (nicht zuwendungsfähigen) Kosten in Höhe von 28.700 Euro aus.

Allerdings will die Gemeinde noch mehr Geld für die Haltestelle ausgeben. Wie aus der Sitzungsunterlage für den Haupt- und Finanzausschuss hervorgeht, befindet sich die Gemeindeverwaltung aktuell in Verhandlungen mit der HGK, um auch Verbesserungen an der Fahrradabstellanlage in der Verwaltungsvereinbarung zu verankern. Nach dem Willen der Verwaltung sollen die bestehenden Abstellplätze erneuert sowie um 20 überdachte Stellplätze und zehn abschließbare Fahrradboxen ergänzt werden.

Die Gemeinde geht davon aus, hierfür 24.500 Euro (Erneuerung der vorhandenen Fahrradabstellanlage) beziehungsweise 15.000 Euro (neue Stellplätze und Boxen) aus eigener Tasche bezahlen zu müssen. Darüber hinaus will die Kommune den Zaun entlang der vorhandenen Park-and-ride-Anlage mit eigenen Mitteln erneuern. Das soll wiederum 22.500 Euro kosten.

Rechnet man das alles zusammen, will die Gemeindeverwaltung 118.700 Euro in die Stadtbahnhaltestelle investieren, vorbehaltlich der Zustimmung der Politik. Allerdings besitzt die Gemeinde aktuell keinen gültigen Haushalt. Wie berichtet, hatte Bürgermeister Schumacher Ende Februar den Entwurf für den Doppelhaushalt 2017/18 eingebracht. Dieser steht ebenso in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses auf der Tagesordnung. Endgültig verabschiedet werden soll das Zahlenwerk in der Sitzung des Gemeinderats am Donnerstag, 6. April (18 Uhr, Rathaus).

Der Alfterer Haupt- und Finanzausschuss tagt am Donnerstag, 30. März, ab 17 Uhr im Oedekovener Rathaus. Der Tagesordnungspunkt zur Stadtbahnhaltestelle ist öffentlich.

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