Vorgezogenes Anmeldeverfahren Gesamtschule für Alfter genehmigt

Alfter/Rheinbach · Die Bezirksregierung hat der Alfterer Gemeindeverwaltung genehmigt, zum Schuljahr 2019/2020 einen Teilstandort der Gesamtschule Rheinbach einzurichten. Entscheidend ist nun, ob sich genügend Schüler anmelden.

Das Vorhaben, in Alfter eine Dependance der Rheinbacher Gesamtschule zu schaffen, hat eine wichtige Hürde genommen. Wie die Alfterer Gemeindeverwaltung am Freitag mitteilte, hat die Bezirksregierung Köln am Donnerstag den Antrag genehmigt, zum Schuljahr 2019/2020 einen Teilstandort der Gesamtschule Rheinbach einzurichten. Es können, wie von Verwaltung und Politik gewünscht, drei Parallelklassen pro Jahrgang bis zur zehnten Jahrgangsstufe geschaffen werden. Untergebracht werden soll die Zweigstelle bekanntlich im ehemaligen Hauptschulgebäude in Oedekoven.

„Damit sind jetzt alle Voraussetzungen erfüllt, dass der Elternwille über die Errichtung unserer Gesamtschule entscheidet“, sagte Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher. Die Genehmigung zur Errichtung des Gesamtschulteilstandorts werde unter der Bedingung erteilt, dass Anmeldungen von mindestens 75 Schülerinnen und Schülern aus den Kommunen Rheinbach und Alfter vorlägen, hieß es weiter. Dazu haben Alfter und Rheinbach ein besonderes, vorgezogenes Anmeldeverfahren aufgelegt. „Ich hoffe nun sehr, dass die erforderliche Anzahl von 75 Anmeldungen zustande kommt“, so Schumacher. Er freue sich, dass die Bezirksregierung dieser Art des Anmeldeverfahrens zugestimmt habe.

Hoher Zeitdruck für Gemeinde

Wie berichtet, haben die politischen Gremien der Gemeinde Alfter die Verwaltung ermächtigt, nach einem erfolgreichen Anmeldeverfahren unverzüglich mit der Herrichtung des ehemaligen Hauptschulgebäudes zu starten. Bereits mögliche Vorarbeiten sollen im Vorfeld erledigt werden. Für die Gemeinde bedeutet das einen hohen Zeitdruck. Schließlich wird erst Mitte/Ende Februar feststehen, ob es genug Anmeldungen für die Einrichtung einer Dependance gibt.

Zugleich muss sich die Gemeinde mit den hohen Kosten für das Projekt auseinandersetzen. Zum einen gilt es, das alte Schulgebäude zu sanieren und zu erweitern. Zum anderen soll später ein neues Gebäude mit Mensa an der Oedekovener Grundschule entstehen. Dieses soll einmal den Offenen Ganztag (OGS) der Grundschule beherbergen, der noch im ehemaligen Hauptschulgebäude untergebracht ist.

Kosten von rund 24 Millionen Euro

Zwei Jahre lang könnten nach Berechnungen der Gemeinde OGS und Gesamtschule zusammen im Gebäude Platz haben. Wenn dann der dritte Gesamtschuljahrgang kommt, wird es zu eng. Entgegen ersten Schätzungen sollen die Arbeiten am alten Hauptschulgebäude rund 24 Millionen Euro kosten. Eine erste Kostenschätzung von rund elf Millionen Euro musste die Gemeinde korrigieren.

In der Alfterer Politik herrscht ein großer Konsens zur Schaffung der Dependance. Lediglich die UWG lehnt das Projekt vor allem aus Kostengründen ab.

Weitere Informationen zum Anmeldeverfahren sowie zum pädagogischen Profil der Gesamtschule Rheinbach gibt es auf www.ge-rheinbach.de.

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