Deters sagte, erstmals werde man sich im Wahlkampf mit einer Partei auseinandersetzen müssen, „die mit offen rechtsradikalen und rassistischen Parolen“ über 20 Prozent der Stimmen in Mecklenburg-Vorpommern geholt habe. Der Wahlkampf von Malu Dreyer habe gezeigt: Anbiedern an rechte Schreihälse bringe gar nichts. „Klare Haltung gewinnt. Hannelore Kraft wird das ganz genau so halten. Und deshalb werden wir auch in Nordrhein-Westfalen gewinnen“, prophezeite Deters. Die Integration von Flüchtlingen sei eine riesengroße Aufgabe und angesichts des demografischen Wandels auch eine riesengroße Chance.

Deshalb sei sie auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und könne nicht vom Bund auf die Länder und Kommunen abgewälzt werden. „Wenn wir nicht in die Köpfe der Kinder, aber auch in Straßen, Schienen und schnelles Internet investieren, dann wird uns das ökonomisch teuer zu stehen kommen“, fuhr Deters fort. Er sprach sich für öffentlich geförderten Wohnungsbau aus, damit auch für viele Arbeitnehmer, Studierende, Azubis und Rentner mit kleinen Einkommen bezahlbare Wohnungen zur Verfügung stehen. Deters ist gegen Studiengebühren und für mehr Stellen bei der Polizei.

Der SPD-Kandidat wuchs in Buschhoven und Rheinbach auf. Er studierte in Bonn und Straßburg Rechtswissenschaften und ist seit 2014 Büroleiter des Bundestagsabgeordneten Sebastian Hartmann. 2003 trat er der SPD bei, war Vorsitzender der Jusos in Rheinbach und auch des SPD-Ortsvereins. Seit 2013 ist Deters Ratsherr in Rheinbach, seit 2014 auch Mitglied des Kreistags. Bereits 2010 und 2012 kandidierte er im linksrheinischen Wahlkreis für den Landtag, unterlag jedoch der CDU-Konkurrentin Ilka von Boeselager. Im dritten Anlauf soll es nun klappen.