Sportplatz Oedekoven Flutlichtanlage kostet noch mehr Geld als geplant

Alfter-Oedekoven · Die Gemeinde Alfter legt für die Anlage am Oedekovener Sportplatz die zweite Kostenkorrektur vor. Die ursprüngliche Summe von 90.000 Euro wird weit überschritten.

Die neue Flutlichtanlage für den Oedekovener Sportplatz kommt Alfter richtig teuer zu stehen. Wie die Gemeindeverwaltung in einer Unterlage zur kommenden Ratssitzung mitteilt, belaufen sich die Gesamtkosten für den Neubau auf der Sportfläche an der Ecke Birkenweg/Auf dem Büchel/Höhenweg auf rund 156.425 Euro, inklusive letzter Arbeiten im Rahmen der Endmontage für 12.300 Euro. Ursprünglich war im Haushalt für 2018 die Summe von 90.000 Euro angesetzt worden, im September des vergangenen Jahres hatte die Verwaltung die Kosten schon einmal nach oben korrigiert: damals auf knapp 123.000 Euro.

Wie berichtet, hatten die Kommunalpolitiker im März 2018 einstimmig für den Neubau der Anlage votiert. Zuvor waren bei Kontrollen zwei Masten von vier Masten der alten Flutlichtanlage als nicht mehr standsicher eingestuft worden. Mit einer modernen LED-Technik und einer daher gezielteren und besseren Beleuchtung will die Gemeinde zudem auf die Anwohner Rücksicht nehmen.

Im September des vergangenen Jahres hatte Alfters Kämmerer Nico Heinrich ausgeführt, dass sich nur zwei Firmen an einer Angebotsabfrage beteiligt hätten. Die Verwaltung hätte sich dann für das günstigere Angebot entschieden. Zudem hätten die gestiegenen Baukosten vorab nicht berücksichtigt werden können, so Heinrich damals weiter.

Kreisverwaltung wollte Lichtschutzgutachten

In den aktuellen Sitzungsunterlagen nimmt die Gemeindeverwaltung nun zur neuerlichen Kostensteigerung Stellung. Ihren Ausführungen nach liegt das an gleich mehreren Gründen. Unter anderem heißt es: „So war die Verwaltung zum Beispiel zunächst davon ausgegangen, die vorhandene elektrische Anlage weiter nutzen zu können, was sich im Zuge des Planungsprozesses nicht bestätigte.“ Weiter habe sich gezeigt, dass aufgrund des heutigen Stands der Technik sechs statt vier neue Masten erforderlich gewesen seien.

Überdies hätte der Rhein-Sieg-Kreis als Genehmigungsbehörde ein Lichtschutzimmissionsgutachten gefordert, das ebenso habe erstellt werden müssen wie eine Prüfstatik, da diese vonseiten des Herstellers nicht vorgelegen habe. Außerdem hätten die Masten aufwendiger eingefasst und fundamentiert werden müssen als geplant, teilt die Gemeindeverwaltung weiter mit.

Während die Kosten für die Endmontage in Höhe von 12.300 Euro im Haushaltsentwurf für 2019 berücksichtigt sind, ergibt sich laut Gemeinde aus den Mehrkosten in der Gesamtrechnung ein Fehlbetrag von rund 54 000 Euro für das Haushaltsjahr 2018. Diese sogenannte erhebliche Haushaltsüberschreitung muss sich die Gemeindeverwaltung von der Politik genehmigen lassen, wobei diese dem Neubau der Anlage ja bereits grundsätzlich zugestimmt hatte.

Um die Kosten für die Gemeinde zu verringern, setzt die Verwaltung weiterhin darauf, Geld aus einem passenden Förderprogramm des Energieversorgers Innogy zu erhalten. Laut Gemeinde bezuschusst das Unternehmen solche Anschaffungen mit energiesparender LED-Technik in der Regel mit 73 Prozent der Bruttogesamtkosten.

Im Fall der Flutlichtanlage wären das rund 114.000 Euro. Mit dieser Summe darf die Gemeinde allerdings nicht rechnen. Wie die Verwaltung in den Sitzungsunterlagen nämlich weiter ausführt, beträgt der Höchstförderbetrag rund 46.600 Euro.

Der Alfterer Gemeinderat tagt am Dienstag, 12. Februar, ab 18 Uhr im Ratssaal des Rathauses in Oedekoven. Der Tagesordnungspunkt zur Flutlichtanlage ist öffentlich.

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