Bilanz 2018 Feuerwehr Alfter mit mehr Einsätzen als je zuvor

Alfter-Oedekoven · Der Alfterer Feuerwehr zog auf ihrer Jahreshauptversammlung Bilanz: 190 Mal rückten die Ehrenamtlichen 2018 aus. Die Anforderungen stiegen dabei stetig, warnte Wehrleiter Thorsten Ohm.

 Die Feuerwehrleute aus Alfter wollen dieses Jahr die Planung ihres neuen Gerätehauses vorantreiben.

Die Feuerwehrleute aus Alfter wollen dieses Jahr die Planung ihres neuen Gerätehauses vorantreiben.

Foto: Axel Vogel

Proppenvoll war der Ratssaal im Oedekovener Rathaus am vergangenen Freitag: Die Freiwillige Feuerwehr in Alfter hatte zu ihrer Jahreshauptversammlung eingeladen, und von den 288 Aktiven waren rund 200 gekommen. Sie bekamen von Wehrleiter Thorsten Ohm wieder einen Jahresrückblick präsentiert, der deutlich machte: Die ehrenamtlichen Wehrleute zwischen Volmershoven und Alfter-Ort werden mehr denn je in Anspruch genommen. 190 Einsätze sind im vergangenen Jahr verzeichnet, 160 waren es laut Feuerwehrsprecher Michael Hesse noch in 2017.

Von den 190 Einsätzen im Jahr 2018 waren 103 technische Hilfeleistungen; dazu zählen etwa Unfälle. Insgesamt rettete die Feuerwehr zehn Menschen; für zwei Personen kam jede Hilfe zu spät. Zu den besonderen Einsätzen zählte im vergangenen Jahr der Brand eines Lagerschuppens am Schloss Alfter im Mai und überörtliche Hilfe beim Großbrand an der ICE-Strecke in Siegburg im August.

In seinem Statement ging Wehrleiter Ohm auf zwei sehr unterschiedliche Entwicklungen ein: Auf der einen Seite lobte er „eine hervorragend motivierte Mannschaft mit sogar leicht zunehmenden Mitgliederzahlen, die über einen sehr hohen Ausbildungsstand verfügt und sich allen Herausforderungen im täglichen Dienst stellt“. Auf diese Mannschaft könnten sich die Bürger zu jeder Tages- und Nachtzeit verlassen.

Immer größere Herausforderungen brauchen neue Lösungen

Auf der anderen Seite registriert Ohm allerdings auch, „dass von außen in immer schnellerem Tempo immer höhere Anforderungen an die Feuerwehren gestellt werden, die uns auf der Führungs- und Verwaltungsebene vor sehr große Herausforderungen stellen“. Als Beispiel verweis er auf die Personalverwaltung, Technik, Ausbildung, Einsatzplanung, den Arbeits-, Daten- und Umweltschutz. „Hier werden wir in enger Zusammenarbeit mit Gemeindeverwaltung und Politik neue Wege und neue Lösungsansätze finden müssen, um uns diesen Herausforderungen zu stellen und das Ehrenamt Feuerwehr zu stärken und zu erhalten.“

Ohm skizzierte die Aufgaben, die zukünftig zu bewältigen sind. Dazu zählt er unter anderem die neue Feuerwehrgrundausbildung, die im zweiten Quartal dieses Jahrs beginnt und zwar erstmals in enger Kooperation mit den anderen Kommunen im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis. Dabei handelt es sich um das Projekt LARSK, linksrheinische Ausbildungsgemeinschaft im Rhein-Sieg-Kreis.

Ziel ist es laut Pressesprecher Hesse, eine gemeinsame, inhaltlich deckungsgleiche Grundausbildung für angehende Wehrleuten im Linksrheinischen zu schaffen, die sich auf 160 Stunden in zwei Jahren verteilt. „Vorher hatte jede Gemeinde ihr eigenes Süppchen gekocht“, sagt Hesse.

Hans Henseler für 50 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet

Auch das gehört zu den zukünftigen Projekten der Feuerwehr in Alfter: Die Planung und der Bau des neuen Gerätehauses im Ortsteil Alfter soll vorangetrieben werden.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends waren die Beförderungen und Ehrungen. Befördert wurden Markus Schneider, Sven Krüger, Andreas Reuß, Anna Friz und Benedikt Mager. Seit 25 Jahren in der Feuerwehr sind Pierre Segschneider, Stephanie Henseler und Hauptfeuerwehrfrau Christa Nicolai. 35 Jahre aktiv im Dienst sind Wilfried Bungartz, Michael Klaudt und Armin Kohlhoff.

Für 50 Jahre Mitgliedschaft bekam Hans Henseler die Sonderauszeichnung des Verbands der Feuerwehren NRW in Gold. Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg überreichte die Feuerwehrehrennadel des Rhein-Sieg-Kreises Harald Schmitz und Hauptbrandmeister Siegfried Winand.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort