Inklusion im Arbeitsmarkt Erster Alfterer Inklusionspreis für Paul Faßbender

Alfter · Paul Faßbenders Unternehmen beschäftigt bereits seit vielen Jahren in vorbildlicher Weise Menschen mit Behinderung in festen Arbeitsverhältnissen. Dafür bekam Faßbender nun den Inklusionspreis der Initiative Inklusiver Arbeitsmarkt Alfter und der Gemeinde Alfter verliehen.

Alfter, Obi, Inklusionspreis-Verleihung an Paul Faßbender. Mit auf dem Foto Rolf Schumacher, Marie-Luise Hartung (Initiative Inklusiver Arbeitsmarkt Alfter), Florian von Schweinitz und Margret Faßbender.

Alfter, Obi, Inklusionspreis-Verleihung an Paul Faßbender. Mit auf dem Foto Rolf Schumacher, Marie-Luise Hartung (Initiative Inklusiver Arbeitsmarkt Alfter), Florian von Schweinitz und Margret Faßbender.

Foto: Matthias Kehrein

Die Initiative Inklusiver Arbeitsmarkt Alfter setzt sich seit 2015 dafür ein, mehr Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt und damit in Alfterer Unternehmen zu integrieren. Denn die Arbeitslosigkeit unter Menschen mit Einschränkungen ist doppelt so hoch wie bei nicht Behinderten.

In Kooperation mit der Gemeinde Alfter und auf Vorschlag der Initiative wurde am vergangenen Montag erstmalig der Inklusionspreis vergeben und damit ein Alfterer Unternehmer gewürdigt, der bereits seit vielen Jahren in vorbildlicher Weise Menschen mit Behinderung in festen Arbeitsverhältnissen beschäftigt: Paul Faßbender, Gesellschafter und stellvertretender Beiratsvorsitzender des Unternehmens Faßbender Tenten und Vorsitzender der Faßbender-Stiftung.

„Die Gemeinde möchte mit ihren bescheidenen Mitteln Akzente setzen,“ begründete Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher in seiner Begrüßung die Unterstützung der Gemeinde. Es sei ihm wichtig, Außenwirkung für dieses Thema zu erzielen und Unternehmen anzuspornen, auf die vielfältigen Potenziale von Menschen mit Einschränkungen zu setzen.

"Offenheit im Kopf"

Dem Preisträger Paul Faßbender dankte die Vertreterin der Initiative, Marie-Luise Hartung, in ihrer Laudatio nicht nur für sein langjähriges vorbildliches Engagement, sondern auch für seine unermüdliche Unterstützung der Initiative, die „immer viel Mut gemacht und die Motivation gestärkt“ habe.

Für Faßbender selbst ist sein Engagement Ausdruck einer „Verpflichtung, einander zu helfen“. Menschen mit Behinderung in das Unternehmen zu integrieren bedeute ein Gewinn für das Unternehmen selbst: „Es fördert die Hilfsbereitschaft und erweckt einen neuen Geist“, so Faßbender. „Die Barrieren sind im Kopf“, erläuterte Hartung, „viele Menschen sehen Behinderte als eigentlich nicht zugehörig.“ Mit dem Preis wolle man verdeutlichen, dass alle Teil dieser Gesellschaft sind und voneinander profitieren. „Mehr Offenheit“, wünschte sich Florian von Schweinitz, der den Preis übergab.

„Offenheit im Kopf“ ist auch für den neuen Obi-Marktleiter Andreas Kimpenhaus die Grundlage für eine gelungene Integration und Inklusion. Jeden zweiten Montag im Monat bietet die Initiative im Rathaus der Gemeinde Alfter Sprechstunden für interessierte Arbeitgeber, Arbeitssuchende mit Schwerbehinderung und Familien mit behinderten Jugendlichen an. Im Anschluss an die Preisverleihung nutzten die vielen anwesenden Vertreter aus Politik und Verwaltung die Gelegenheit zum regen Erfahrungsaustausch.

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