Bildung im Vorgebirge Eltern werden zu Gesamtschule in Alfter befragt

Alfter-Oedekoven · Die Gemeinde will den Bedarf für eine Rheinbacher Dependance in Oedekoven feststellen. Dazu wurden die Eltern von 500 Zweit- und Drittklässlern angeschrieben.

 Kommt als Standort infrage: Die ehemalige Hauptschule in Oedekoven, die 1981 an den Start ging und im Juni 2016 wegen mangelnder Schülerzahlen auslief.

Kommt als Standort infrage: Die ehemalige Hauptschule in Oedekoven, die 1981 an den Start ging und im Juni 2016 wegen mangelnder Schülerzahlen auslief.

Foto: Anne Stephanie Wildermann

Wie stehen die Alfterer zu der geplanten Dependance der Rheinbacher Gesamtschule in Oedekoven? Um ein aktuelles Meinungsbild zu bekommen, hat sich die Verwaltung nun an alle Eltern der Zweit- und Drittklässler gewandt. „Das Schreiben und den Fragebogen haben etwa 500 Kinder mit Wohnsitz in der Gemeinde Alfter bekommen“, sagte Sprecherin Maryla Günther dem General-Anzeiger.

Der beigefügte Fragebogen, der der Redaktion vorliegt, soll ermitteln, wie hoch der Bedarf für die Einrichtung ab dem Schuljahr 2019/2020 ist. Angaben sind zum Geschlecht des Kindes und zum Wohnort, zur aktuellen Grundschule, der avisierten künftigen weiterführenden Schule und dazu zu machen, ob die Eltern ihre Tochter oder ihren Sohn für die geplante Niederlassung der Gesamtschule anmelden würden. Bis Mittwoch, 7. Februar, muss der ausgefüllte Fragebogen an der jeweiligen Grundschule oder bei der Gemeinde Alfter wieder abgegeben werden.

„Es ist wichtig, dass möglichst viele Eltern an der Befragung teilnehmen“, betont Günther. Wann das Resultat vorliege, sei laut Gemeindesprecherin derzeit offen. „Die Ergebnisse sind Bestandteil eines Antrags an die Bezirksregierung Köln“, so Günther. Aktuell arbeitet die Verwaltung an einer Beschlussempfehlung zum weiteren Fahrplan. Bis zur Sitzung des Schulausschusses am Donnerstag, 22. Februar, sollen alle Unterlagen komplett sein.

Auch Bornheimer Kinderkönnten aufgenommen werden

Wie berichtet, will die Stadt Rheinbach eine Dependance in der Gemeinde Alfter einrichten. In Rheinbach hatte zum Schuljahr 2014/2015 eine neue Gesamtschule ihren Betrieb aufgenommen. Die Alfterer Zweigstelle soll eine dreizügige Sekundarstufe I von der 5. bis zur 10. Klasse umfassen. Als Standort kommt das frühere Gebäude der Hauptschule in Oedekoven infrage. Diese war 1981 gestartet und im Juni 2016 wegen mangelnder Schülerzahlen ausgelaufen.

Die Sekundarstufe II, sprich die 11. bis 13. Klasse, wird in Rheinbach ansässig sein. Laut Verwaltung sollen potenzielle Abituranwärter aus Alfter dann nach Rheinbach zum Unterricht befördert werden. „Wie das geschehen soll, ist noch unklar, zumal die Idee abhängig vom Bedarf ist“, sagt Günther. Damit die Dependance realisiert werden kann, müssen sich mindestens 75 Schüler aus der Gemeinde Alfter und der Stadt Rheinbach verbindlich anmelden. Möglich ist auch, dass Bornheimer Kinder aufgenommen werden können.

„Ich schließe diese Beschulungsvereinbarung zwischen der Gemeinde Alfter und der Stadt Bornheim nicht aus. Wir sind da auf einem guten Weg“, meint Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler. Weil die Jahrgangszahlen im Stadtgebiet Bornheim zunehmen, hat die Verwaltung Interesse daran, dass Alfter und auch Wesseling bei den weiterführenden Schulen Veränderungen vornehmen. Henseler: „Der Druck bei den weiterführenden Schulen in Bornheim steigt. Allein schon für das Schuljahr 2017/2018 gibt es 400 Grundschüler, die zu einer weiterführenden Schule übergehen.“

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