Schulentwicklung Drei Varianten für kleineren Campus in Alfter

Alfter-Oedekoven · Die Politik beschäftigt sich erneut mit dem Bauprojekt der Freien Christlichen Schulen in Oedekoven. Thema ist das Ganze am Donnerstag, 28. Juni, im Ausschuss für Gemeindeentwicklung.

 Auf dieser Fläche am Rande des Oedekovener Gewerbegebiets soll der Schulcampus entstehen.

Auf dieser Fläche am Rande des Oedekovener Gewerbegebiets soll der Schulcampus entstehen.

Foto: Christoph Meurer

Das große Bauvorhaben der Freien Christlichen Schulen Bonn/Rhein-Sieg (FCSB) dreht die nächste Runde durch die Alfterer Kommunalpolitik. Am kommenden Donnerstag, 28. Juni, stehen die Pläne für den Schulcampus Klostergarten wieder einmal auf der Tagesordnung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung. Die Ausschussmitglieder müssen entscheiden, welcher nun vorliegende Entwurf für den Campus am Rande des Oedekovener Gewerbegebiets als Grundlage im weiteren Verfahren verfolgt werden soll.

Schulgebäude soll kleiner werden, haben die FCSB ihren Schulcampus ordentlich abgespeckt. So ist mittlerweile keine Kita mehr geplant. Auch soll die Gesamtschule kleiner werden als ursprünglich vorgesehen und nur noch für 780 Schüler statt 825 ausgelegt sein. Durch diese beiden Veränderungen soll das Verkehrsaufkommen nicht so hoch werden wie zunächst von den Fachleuten berechnet. Gerade die Größe und Massivität des Schulgebäudes sowie der zunehmende Verkehr gehören, neben dem befürchteten Lärm, zu den Hauptkritikpunkten der Projektgegner.

Die Varianten

Sie hatten ihre Argumente unter anderem gegenüber dem General-Anzeiger sowie in den zwei Bürgerinformationen vorgebracht: Anfang April in den aktuellen Räumen der FCSB sowie Anfang Juni im Oedekovener Rathaus. Die nun veränderten Pläne gehen auf die Eingaben und Kritikpunkte aus der Bürgerschaft zurück. Konkret muss sich die Kommunalpolitik mit drei neuen Varianten für das Bauprojekt beschäftigen und sich für eine entscheiden:

Variante 1:kleineres Gesamtschulgebäude mit maximal drei Vollgeschossen und innengelegenen Pausenhöfen auf Baufeld A (siehe Grafik); Sporthalle auf Baufeld C.

Variante 2: nochmals kleineres Gesamtschulgebäude auf Baufeld A, allerdings mit einem winkelförmigen Ergänzungsbau daneben, wodurch die Pausenhofflächen teilweise außen lägen; Turnhalle auf Baufeld C.

Variante 3:wie Variante 2, allerdings mit einem riegelförmigen Ergänzungsbau für die Schule auf Baufeld B; Turnhalle auf Baufeld C. In allen Varianten wird auf die Kita verzichtet.

Dazu heißt es in den Unterlagen der Gemeindeverwaltung für die Ausschusssitzung: „Nach Einschätzung der Verwaltung konnte nach Reduzierung des Bauvorhabens ein Beitrag zur Verträglichkeit im Hinblick auf das städtebauliche Einfügen erzielt werden.“ Sprich: Die neuen Pläne tragen aus Sicht der Verwaltung den Kritikpunkten aus der Bürgerschaft Rechnung. Weiter macht die Verwaltung keinen Hehl aus ihrem Favoriten. So heißt es in den Sitzungsunterlagen: „Aufgrund der im Fazit dargelegten Auswirkungen der unterschiedlichen Planungsvarianten und der nachhaltigen, gering emittierenden Nutzung des Schulgebäudes schlägt die Verwaltung in Rücksprache mit dem Stadtplanungsbüro und dem Planungsträger die Fortführung des Plankonzepts der Variante 1 vor.“

Kommunalpolitiker entscheiden

Das letzte Wort haben die Kommunalpolitiker. Falls sie sich für eine der drei Varianten entscheiden, soll sie die Basis für den konkreten Bebauungsplan werden. Dieser muss zu einem späteren Zeitpunkt – nach weiteren Runden in Politik und Öffentlichkeit – final vom Gemeinderat beschlossen werden. Bei den Freien Christlichen Schulen Bonn/Rhein-Sieg handelt es sich um eine staatlich anerkannte Privateinrichtung. Zurzeit befinden sich die Grund- und Gesamtschule der FCSB am Schöntalweg.

Der Trägerverein um seinen Vorsitzenden Andreas Wiegel will den Campus bauen, weil am bisherigen Standort dauerhaft kein Platz für beide Schulen ist. Realisiert werden soll das Projekt von einem privaten Investor. Bislang stehen dafür Kosten von 30 Millionen Euro im Raum, wobei hier die Kita noch eingerechnet ist.

Der Ausschuss für Gemeindeentwicklung kommt am nächsten Donnerstag, 28. Juni, im Oedekovener Rathaus, Am Rathaus 7, zusammen. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr. Der Tagesordnungspunkt zum Schulcampus ist öffentlich.

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