Aktivitäten des Vereins Rad Region Rheinland in Alfter Auf der Apfelroute quer durch Alfter

ALFTER · Der Fahrradtourismus liegt im Trend, und über den Verein Rad Region Rheinland will sich auch der Rhein-Sieg-Kreis für Fahrradfahrer attraktiv darstellen. In der jüngsten Sitzung des Alfterer Wirtschaftsausschusses stellte sich der Verein vor.

 Entspannt radeln: Alfter bietet dafür attraktive Strecken. An der Tour „Alfter bewegt“ am 1. Mai beteiligten sich 750 Teilnehmer. ARCHIVFOTO: KOHLS

Entspannt radeln: Alfter bietet dafür attraktive Strecken. An der Tour „Alfter bewegt“ am 1. Mai beteiligten sich 750 Teilnehmer. ARCHIVFOTO: KOHLS

Foto: Roland Kohls

In ihm haben sich acht Landkreise und kreisfreie Städte des Rheinlandes zusammengeschlossen, um den Fahrradtourismus zu fördern.

Hervorgegangen aus der Regionale 2010, kümmere sich der Verein Rad Region Rheinland vor allem um die Vermarktung der Radrouten. Für die Schaffung der Infrastruktur sei der Arbeitskreis der acht Gebietskörperschaften zuständig, erläuterte Maria Jung, Marketingreferentin des Vereins Rad Region Rheinland.

Im vergangenen Jahr wurde das Knotenpunktnetz mit 430 Knotenpunkten in einem 3000 Kilometer langen Wegenetz fertiggestellt. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, das Erstellen von Broschüren, Flyern und Kartenmaterial sowie die Präsenz auf den einschlägigen Messen gehören zu den Aufgaben des Vereins, in dem auch die örtlichen Tourismusvereine wie etwa die Rhein-Voreifel-Touristik der Kommunen des linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreises mitwirken.

Auch ein Internetportal und eine App für das Smartphone wurden vom Verein Rad Region Rheinland entwickelt. Die sprachgesteuerte App für IOS und Android bietet 24 Themenrouten und bietet jede Menge Hintergrundinformationen.

„Wenn man etwa an einer Burg vorbeiradelt, kann man sich Informationen, Bilder und Videos zu dem Gebäude anzeigen und vorlesen lassen“, sagte Jung. Außerdem unterstützt die App Radfahrer bei der Routenplanung.

Das Alfterer Gemeindegebiet wird allerdings bisher von den aktuellen Routen höchstens gestreift. Das solle sich allerdings bald ändern, kündigte Maria Jung an: Die Rhein-Voreifel-Touristik plane eine „Apfelroute“, die auch durch die Gemeinde Alfter führen werde.

„Als ich mit dem Fahrrad von hier zum Kölner Hauptbahnhof fahren wollte, hatte ich manche Schwierigkeiten“, berichtete Frank Hebestreit von der CDU. Bei der Beschilderung gebe es noch Verbesserungsbedarf. Jung gab zu, dass das Knotenpunktnetz noch sehr grobmaschig sei und weiterentwickelt werden sollte.

„Was kommt denn dabei für die Gemeinde Alfter und die Gastronomiebetriebe heraus?“, fragte SPD-Ratsherr Fridhelm Marx. Schließlich sei der Verein öffentlich gefördert und müsse nachweisen, was es einbringe. Die App führe den Radfahrer bei Bedarf beispielsweise direkt zu einem Biergarten, antwortete Jung. Die App sei mittlerweile 30 000 Mal heruntergeladen worden.

„Im touristischen Bereich ist es sehr schwierig nachzuweisen, was bei einer Maßnahme herauskommt“, wandte der Ausschussvorsitzende Wilhelm Windhuis (Grüne) ein. Erfolge seien letztlich nicht messbar, sagte auch Ursula Schüller, bei der Gemeinde Alfter für die Wirtschaftsförderung und den Tourismus zuständig. Die Hotels der Gemeinde seien stabil ausgelastet, und die Übernachtungszahlen stiegen, sagte sie. Robert de la Haye (Grüne) bemängelte, dass sich Radtourismus immer rechtfertigen müsse.

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