Kanalbau in Olsdorf Der schlimmste Baulärm ist vorbei

ALFTER · Die lärmgeplagten Anwohner in Olsdorf können aufatmen: Der schlimmste Krach durch die Kanalbauarbeiten ist vorbei. Gestern wurden die letzten Stemmarbeiten an der Bohrpfahlwand durchgeführt, die für den Einbau der Kanalrohre gesetzt werden mussten.

Die Abschlussbeweissicherung und Bewertung der Schäden, die durch Erschütterungen an Häusern während der Bauzeit entstanden, können durch einen externen Gutachter voraussichtlich ab Mitte Oktober erfolgen. Das ergibt sich aus dem aktuellen Zeitplan der Regionalgas Euskirchen.

Diese kümmert sich als Betriebsführerin des Alfterer Abwasserwerks um die Kanalerschließung im Baugebiet "Olsdorfer Kirchweg I" zwischen Franzstraße und Eisensteingrube. Dabei hat sie auch Abflussengpässe im Kanalsystem der Straße Olsdorf beseitigt. In diesem Monat werden zudem noch Hausanschlüsse zu den Versorgungsleitungen für Gas und Wasser erneuert. Danach können Fahrbahn und Bürgersteige wiederhergestellt werden. Voraussichtlich Ende Oktober ist die Straße Olsdorf wieder befahrbar.

Beim Einbau und der Verdichtung der tragenden Asphaltschicht kann es in der ersten Oktoberhälfte nochmals an ein bis zwei Tagen laut werden. Das sagte Bernhard Esch, Betriebsleiter der Gemeindewerke Alfter und Leiter des Tiefbauamtes, auf Nachfrage. Beim Walzen des Asphalts seien auch erneute Vibrationen nicht auszuschließen. Deshalb werde der Gutachter erst nach dem Ende dieser Arbeiten mit der abschließenden Schadenserfassung und der Gesamtbeurteilung beauftragt.

Ihm werden voraussichtlich 24 Schadensmeldungen vorliegen, die während der Bauzeit seit dem Frühjahr bei der Regionalgas und der Gemeinde Alfter eingingen. "In den meisten Fällen handelt es sich um Rissbildungen an den Häusern in verschiedener Größe", so Esch. Bei 23 Ortsterminen mit betroffenen Anwohnern und neun Nachbeweissicherungen mit Sachverständigen wurden die Schäden protokolliert und mit Fotos dokumentiert.

In keinem Fall sei die Standfestigkeit eines Gebäudes beeinträchtigt gewesen. Diese Schadenserfassungen wird der Gutachter auswerten und eine Schlussbeweissicherung vornehmen. Anschließend wird er beurteilen, inwieweit die gemeldeten Schäden in Verbindung mit den Kanalbauarbeiten stehen und eventuelle Reparaturarbeiten vorschlagen. Dieses Vorgehen ergebe erst nach Abschluss der Kanalbauarbeiten einen Sinn. Darauf haben die Regionalgas und die Gemeinde die Anlieger bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung und in persönlichen Gesprächen hingewiesen. Nur in einem Fall musste sofort gehandelt werden.

Anfang August wurde bei den Bauarbeiten eine Wasserleitung zwischen zwei angrenzenden Häusern beschädigt, so dass es zu Feuchtigkeitsschäden in zwei Räumen kam. In beiden Fällen veranlasst die Gemeinde Alfter bereits jetzt die Renovierungsarbeiten. Weitere Fragen von geschädigten Anwohnern beantworteten am Dienstag alle an der Baumaßnahme beteiligten Fachleute bei einem dreistündigen Ortstermin. Zum Thema laden auch die Freien Wähler Alfter für heute, 19.30 Uhr, Olsdorf 86, zu einer Bürgerversammlung ein.

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