Sportplatz in Alfter Der Andrang ist einfach zu groß

ALFTER · Die Jugendabteilung des VfL Alfter will den Sportplatz am Strangheidgesweg um eine Trainingsfläche erweitern.

 Dort soll er hin: Der Jugendleiter des VfL Alfter, Willi Boltersdorf, vor dem Waldstück, auf dem der Trainingsplatz entstehen soll. FOTO: ROLAND KOHLS

Dort soll er hin: Der Jugendleiter des VfL Alfter, Willi Boltersdorf, vor dem Waldstück, auf dem der Trainingsplatz entstehen soll. FOTO: ROLAND KOHLS

Foto: Roland Kohls

Der Fußballplatz des VfL Alfter ist zu klein. Teilweise müssen sich vier Mannschaften gleichzeitig den Platz für das Training teilen. Darum will der Verein das Areal um eine Trainingsfläche erweitern. Das Ansinnen der Jugendabteilung des Fußballclubs stieß in der jüngsten Sitzung des Gemeindeentwicklungsausschusses auf breite Zustimmung bei den Politikern.

„Wir haben zwölf Jugendmannschaften von den Bambini bis hoch zur A-Jugend mit teilweise mehreren Mannschaften“, fasst Willi Boltersdorf, Leiter der Jugendabteilung des VfL Alfter, zusammen. Hinzu kommen die Alten Herren und drei Seniorenmannschaften. Dabei genieße die erste Mannschaft, die in der Mittelrheinliga spielt und drei Mal in der Woche trainiert, natürlich Vorrang. Mehr als 200 Kinder und Jugendliche trainieren beim VfL Alfter. Tendenz: steigend, so Boltersdorf. Dabei leiste der VfL Alfter auch einen wichtigen Beitrag zur Integration.

Der vorhandene Platz soll in nördlicher Richtung erweitert werden. Auf einer Fläche von rund 49 Mal 64 Metern soll eine weitere Trainingsfläche entstehen. Die Gemeinde schätzt die Gesamtkosten auf rund 105 000 Euro. Zunächst geht es darum, den Flächennutzungsplan an dieser Stelle zu ändern. Dafür stehen 8000 Euro im laufenden Haushalt wegen Einsparungen an anderer Stelle zur Verfügung.

Gesamtkosten von rund 105.000 Euro

„Wir sind unbedingt dafür“, unterstrich Bruno Schmidt (SPD). Auf dem Waldstück hinter dem vorhandenen Fußballplatz, auf dem die Erweiterung erfolgen soll, stünden nur Fichten. Sie müssten weichen, doch sehe er kein Problem, wenn höherwertiger Ersatz geschaffen werde. Auch die CDU unterstützte die Erweiterung. Allerdings forderte Holger Gratz, dass der VfL Alfter mit in die Pflicht genommen werden müsse. „Der Verein sollte sich mit mindestens 30 Prozent der Kosten beteiligen“, sagte er.

„Wir sind bereit, unsere Arbeitsleistung soweit wie möglich einzubringen“, erklärt Jugendleiter Boltersdorf. Über viel Geld verfüge die Jugendabteilung jedoch nicht. Außerdem sei eine Spendenaktion für die Platzerweiterung geplant. Die Finanzierung könnte ein Stolperstein auf dem Weg zur Platzerweiterung sein.

Ein weiteres Problem ist, dass sich die Erweiterungsfläche im Landschaftsschutzgebiet befindet. „Trotz des großen Drucks auf den Landschaftsschutz“ befürworteten auch die Grünen das Vorhaben des Sportvereins. Und Wilhelm Windhuis (Grüne) warnte davor, sich auf 30 Prozent Beteiligung festzulegen, weil dies zu starr sei.

Die FDP hatte einen eigenen Beschlussvorschlag eingebracht, der ebenfalls die Erweiterung unterstützte, jedoch verschiedene Prüfaufträge hinzufügte. Auch die Freien Wähler signalisierten Unterstützung. Sandra Semrau (Freie Wähler) sah nur die Zunahme des Verkehrs auf dem Strangheidgesweg als problematisch an.

„Der Verein ist da dran“, versicherte die Vorsitzende des Ausschusses, Luise Wiechert (CDU). Der Alfterer Bürgermeister Rolf Schumacher freute sich über die breite Zustimmung und zeigte Verständnis für die Prüfaufträge der FDP. „Allerdings stehen wir unter Zeitdruck“, erklärte er und warb für den Beschlussvorschlag der Verwaltung. Einzig die Prüfung, ob Fördermittel für die Platzerweiterung eingeworben werden können, wurde aufgenommen. Dafür votierte der Ausschuss einstimmig.

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