Kommentar zum Schulcampus Oedekoven Das Gespräch suchen

Meinung | Alfter-Oedekoven · Rund 70 Männer und Frauen waren gekommen, um die Debatte des Ausschusses für Gemeindeentwicklung zum geplanten Schulcampus in Oedekoven zu verfolgen – ein Thema, das die Anwohner also offenbar stark bewegt.

 Es gibt weiterhin Kritik am geplanten Schulcampus in Oedekoven.

Es gibt weiterhin Kritik am geplanten Schulcampus in Oedekoven.

Foto: Christoph Meurer

Es gab eine Zeit, da waren die Verantwortlichen bei den Freien Christlichen Schulen Bonn/Rhein-Sieg zuversichtlich, im Jahr 2018 die neuen Gebäude am Rande des Oedekovener Gewerbegebietes beziehen zu können. Mittlerweile wäre dies wohl selbst dann unmöglich, würde heute der erste Spatenstich gesetzt.

Ganz realistisch sollten die Verantwortlichen zum jetzigen Zeitpunkt mit keinem konkreten Eröffnungstermin für den Schulcampus mit Gesamtschule, Kita und Turnhalle rechnen – zu groß sind aktuell die Widerstände in der Bevölkerung sowie in Teilen der Politik gegen das Bauprojekt.

Dass aus den Reihen der Alfterer Politik immer wieder betont wird, dass in Sachen Schulcampus noch nichts endgültig entschieden sei, sollten sowohl der Bauherr als auch die Anwohner nicht als Floskel abtun. So wie sich die Sache jetzt darstellt, ist das Projekt noch nicht in trockenen Tüchern.

Die Verantwortlichen der Schule sollten nun zeitnah das Gespräch mit den Anwohnern suchen. Vielleicht findet sich ja doch eine Lösung mit einem kleineren oder anders gestaltetem Gebäude. Sicher: Das Projekt kann gegen den Widerstand der Anwohner durchgesetzt werden. Einer guten Nachbarschaft ist das aber nicht dienlich.

Die Anwohner sollten sich wiederum einer Tatsache bewusst sein: Völlig unabhängig von den jetzigen Bauplänen werden solche Filetgrundstücke wohl nicht auf immer und ewig unbebaut bleiben.

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