"Das ist eine Meilenstein" Das Alfterer Feuerwehrgerätehaus wird erweitert

Alfter · Zu eng und dringend sanierungsbedürftig ist das Gebäude an der Steinergasse in Alfter-Ort. Jetzt soll es einen Anbau bekommen. Dazu können auch die Bürger ihre Stellungnahme abgeben.

 Stammt aus dem Jahr 1968: Das Alfterer Feuerwehrgerätehaus.

Stammt aus dem Jahr 1968: Das Alfterer Feuerwehrgerätehaus.

Foto: Christoph Meurer

Jahrelang suchte die Gemeinde Alfter nach einem Standort für ein neues Feuerwehrgerätehaus in Alfter-Ort. In ihrer jüngsten Sitzung trafen die Mitglieder des Alfterer Ausschusses für Gemeindeentwicklung nun einen richtungsweisenden Beschluss. Allerdings nicht für ein Gebäude an einem neuen Standort, sondern für eine Sanierung und Erweiterung des vorhandenen Hauses an der Steinergasse. Die Verantwortlichen bei der Freiwilligen Feuerwehr Alfter sprechen in diesem Zusammenhang von „einem Meilenstein“. Wann die Bagger anrollen, ist allerdings noch offen. Klar ist aber, dass die Infrastruktur der Wehr dringend erneuert werden muss.

Die aktuelle Situation: In den Tank des Löschgruppenfahrzeugs der Wehr in Alfter-Ort passen insgesamt 1600 Liter Wasser. Wie Alfters Feuerwehrsprecher Michael Hesse erläuterte, werde das Fahrzeug nur mit gefülltem Tank ins Gerätehaus gefahren. Der Grund: Das Gewicht des Wassers drücke das Fahrzeug ein wenig nach unten, was notwendig sei, da es so in die Halle passe. Doch nicht nur zur Decke hin, auch sonst sei es in dem 1968 errichteten Haus, in dem noch ein Mannschaftstransportfahrzeug steht, sehr eng. Die Fahrzeugtypen seien im Lauf der Jahre immer größer geworden, sagte Hesse. Probleme bereitet aber auch die Technik des Gebäudes. „Das ist nun einmal ein altes Haus“, so Hesse.

Dass nun eine Erneuerung und Erweiterung kommen soll, freue die Feuerwehr sehr, führte Hesse weiter aus: „Wir sind froh, dass im Ausschuss ein weiterer Meilenstein von vielen Meilensteinen in Sachen Gerätehaus erreicht wurde.“ Apropos: Das Gerätehaus in Alfter-Ort ist nicht das einzige Feuerwehrgebäude, bei dem Handlungsbedarf besteht. Auch die Einrichtung in Witterschlick muss erneuert werden. Bereits im März des vergangenen Jahres hatte Alfters Gemeindebrandinspektor Thorsten Ohm der Politik erläutert, dass ein notwendiges neues Fahrzeug nicht in die vorhandene Halle passen werde.

Das plant die Gemeinde: Lange Zeit stand im Raum, ein neues Feuerwehrgerätehaus am Stühleshof zu bauen. Aber: „Die Prüfung der baulichen und technischen Gegebenheiten hat ergeben, dass die Realisierung aus Gründen der Statik und des Immissionsschutzes nicht möglich beziehungsweise nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich ist“, teilte Gemeindesprecherin Maryla Günther auf Anfrage des General-Anzeigers mit. Nun soll also hinter dem vorhandenen Gerätehaus ein Anbau entstehen.

Wie es aus dem Rathaus heißt, befinden sich alle dafür notwendigen Grundstücke im Eigentum der Gemeinde. „Zu den zu erwartenden Kosten können derzeit noch keine seriösen Angaben gemacht werden“, sagte Günther. Detailplanungen zum Gebäude würden in enger Abstimmung mit der Alfterer Feuerwehr erfolgen.

Das sagt die Politik: Die Mitglieder des Alfterer Ausschusses für Gemeindeentwicklung votierten einstimmig für die Pläne der Verwaltung. Es sei eine glückliche Fügung, dass die Grundstückskäufe möglich geworden seien, meinte Sandra Semrau (Freie Wähler). „Ich hoffe, dass die Akzeptanz der Bevölkerung für die Erweiterung gegeben ist“, fügte sie hinzu. Barthel Schölgens (CDU) befand, dass es sinnvoll sei, alles zu tun, um nun zügig voranzukommen.

Es sei eine gute Idee, hinter dem vorhandenen Gerätehaus zu erweitern, meinte Fridhelm Marx (SPD). Wilhelm Windhuis (Grüne) warf einen Blick auf die vorliegenden Pläne für den Bereich und wollte wissen, wieso dort eine Straße – hinter dem besagten Grundstück von Birrekoven abgehend – eingezeichnet sei. Laut Claudia Gerhardi, Fachbereichsleiterin Planen, Entwickeln bei der Gemeinde, ist das so im alten Bebauungsplan für den Bereich eingezeichnet. Es sei die Entscheidung der Politik, ob die Straße gebaut werde oder nicht.

So geht es weiter: Konkret beschlossen hat die Politik eine notwendige Änderung des Bebauungsplans. Diese wird nun öffentlich ausgelegt, sodass die Bevölkerung sowie die sogenannten Träger öffentlicher Belange Stellungnahmen dazu abgeben können. Wann die Auslegung erfolgt, wird die Gemeinde Alfter in ihrem Amtsblatt bekannt geben.

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