Witterschlick DSL-Ausbau steht auf der Kippe

ALFTER-WITTERSCHLICK · Die zweite Ausbaustufe für eine leistungsfähige Breitbandversorgung in Witterschlick ist zum Greifen nahe und droht doch zu scheitern: Die Zahl der Interessenten reicht bislang nicht aus, und Ende Oktober läuft die Frist ab. Bis dahin braucht der Internet- und Telefonie-Dienstleister Filiago aus Bad Segeberg genau 157 Vorregistrierungen.

Nur dann werden in Zusammenarbeit mit der RWE Deutschland AG und der Vermarktungsfirma vitroconnect in Gütersloh weitere Glasfaserkabel in Witterschlick verlegt.

"Mehr als 100 Vorregistrierungen fehlen noch", sagt Filiago-Geschäftsführer Utz Wilke. Konkret geht es um die Straßenzüge, die bei der ersten Ausbaustufe unberücksichtigt blieben, also besonders um den Buschkauler Weg und die Straße Am Gärtchen sowie den westlichen Bereich der Neustraße und der Buschhovener Straße.

Per Unterschriftenliste forderten 86 Bürger im Frühjahr schnelles Internet auch für diesen Bereich, doch die Investition rechnet sich nur bei genügend Voranmeldungen. "Vielen scheint nicht bewusst zu sein, dass bei einem Scheitern unserer Aktion für die Ausbaustufe zwei über Jahre hinweg nichts passieren wird", erläutert Wilke.

Auch Karl-Ernst Schäfers, Vorsitzender des Gewerbevereins Alfter, bedauert, dass das Angebot nicht ausreichend wahrgenommen wird. "Das ist für Jahre unsere letzte Chance", warnt Schäfers. Filiago-Geschäftsführer Wilke weist darauf hin, dass die Vorregistrierung nur dann verbindlich ist, wenn der Ausbau tatsächlich kommt. "Wir können aber nicht zwei Jahre auf Stimmenfang gehen", sagt er. "Unser Angebot gilt bis Ende Oktober."

Je nach Anbieter sei die zukünftige monatliche Grundgebühr für die Verbraucher dann möglicherweise ein paar Euro höher, doch dafür gebe es mindestens die 25-fache Geschwindigkeit. Als Zwischenlösung bietet Filiago auch eine Versorgung per Satellit mit Leistungen bis zu 10 Megabit pro Sekunde an. In der ersten Ausbaustufe hatte die RWE in Witterschlick und Volmershoven-Heidgen bis zum Frühjahr dieses Jahres rund 5,5 Kilometer Glasfaserkabel verlegt, die nun eine Internetgeschwindigkeit von bis zu 50 Megabit pro Sekunde ermöglichen statt bisher höchstens zwei Megabit. Damit konnten im ersten Schritt 1600 Adressen angebunden werden, hinter denen eine Vielzahl von Haushalten steht.

Für die zweite Ausbaustufe wirbt die Firma Filiago vor Ort noch an beiden kommenden Wochenenden. Jeweils freitags von 14 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 14 Uhr stehen Mitarbeiter mit einem Infomobil am Edeka-Markt in Witterschlick. Infos online unter www.filiago.de und www.teltarif.de/internet/glasfaser/regional/alfter.html.

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