Akutprogramm Wohnraum in Alfter Baulücke soll geschlossen werden

Alfter-Oedekoven · Die Pläne zur Bebauung der Freifläche zwischen Châteauneufstraße, Alfterer Straße und Wegscheid in Oedekoven werden konkreter. Für Anfang Juli ist eine Anwohnerversammlung geplant.

 Zwischen Châteauneufstraße und Alfterer Straße sollen neue Häuser entstehen.

Zwischen Châteauneufstraße und Alfterer Straße sollen neue Häuser entstehen.

Foto: Axel Vogel

Wie die Gemeindeverwaltung jetzt mitgeteilt hat, hätten die Investoren Rudi und Frank Nettekoven sowie Peter Brings kürzlich den um das Rathaus angesiedelten Gewerbebetrieben und Freiberuflern sowie den Fraktionsvorsitzenden detaillierte Pläne für das Areal vorgestellt. Anfang Juli soll es eine Informationsveranstaltung für die Bürgerschaft geben.

Das Bauvorhaben in Oedekoven gehört zu dem von Bürgermeister Rolf Schumacher aufgelegten Akutprogramm zur Schaffung von Wohnraum in Alfter (der General-Anzeiger berichtete). Ende November 2015 hatte die Alfterer Politik einstimmig beschlossen, das Projekt weiter zu verfolgen und auszuarbeiten.

Das entsprechende Grundstück wurde von der Gemeindeverwaltung bereits an die Investorengemeinschaft verkauft – auch das nach einem einstimmigen Votum der Politik. Die nun von den Investoren konkretisierten Pläne sehen nach Angaben der Gemeindeverwaltung Folgendes vor:

Im Gebäude an der Châteauneufstraße sind nach jetziger Planung im Erdgeschoss 600 Quadratmeter Gewerbefläche vorgesehen. Diese wollen die Investoren zu einem Großteil als Tagespflege beziehungsweise als Anlaufstelle für das in den darüberliegenden Geschossen angesiedelte Servicewohnen nutzen. Insgesamt sollen in dem Haus rund 40 Wohneinheiten im freifinanzierten Wohnungsbau entstehen.

Das Gebäude an der Alfterer Straße soll ein zweigeschossiges Haus mit bis zu sieben freifinanzierten Wohneinheiten werden.

In den beiden Häusern zwischen den Straßen ist geförderter Wohnraum vorgesehen: In einem Gebäude sind das zwischen 14 und 18 Wohneinheiten für den Förderweg A, im anderen zwischen 20 und 24 Wohneinheiten für Förderweg B. Auf der Schotterfläche, auf der zurzeit Autos parken, soll es den Plänen zufolge weiterhin Stellplätze geben, darunter auch eine Tiefgarage.

Wie die Gemeindeverwaltung erläuterte, sei für den Förderweg A ein Wohnberechtigungsschein (WBS) erforderlich. Dieser sei insbesondere für Geringverdienende und Empfänger von Transferleistungen vorgesehen. Der WBS werde vom Rhein-Sieg-Kreis ausgestellt, die Wohnungen werden dann von der Gemeinde und dem Kreis belegt.

Für den Förderweg B ist laut Gemeindeverwaltung ein Bezugsberechtigungsschein erforderlich. In diesem Fall solle „bezahlbarer Wohnraum für Normalverdiener“ geschaffen werden, heißt es von der Gemeinde. Diese Wohnungen würden über den Investor beziehungsweise den Eigentümer vermietet. Als die Pläne Ende November erstmals bekannt wurden, hatte die Gemeindeverwaltung darauf hingewiesen, dass im Vorfeld eine Abstimmung mit der Bauaufsicht des Rhein-Sieg-Kreises notwendig sei. Dies liegt daran, dass die ersten Pläne der Investorengemeinschaft Nettekoven/Brings nicht ganz den Festsetzungen des rechtskräftigen Bebauungsplans für das Gebiet entsprachen.

Wie Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher jetzt sagte, sei die Vorabstimmung mit der Bauaufsicht erfolgt. „Der Kreis hält die Pläne für genehmigungsfähig“, so Schumacher, wobei die letztliche Prüfung erst dann erfolge, wenn der Bauantrag gestellt worden sei. Laut Schumacher hätten die Investoren nachjustiert, um den Festsetzung des Bebauungsplans zu entsprechen – etwa, was die Neigung der Dächer angehe. Laut Bürgermeister ist geplant, dass sich der Ausschuss für Gemeindeentwicklung nach der Sommerpause mit dem konkreten Bauantragsverfahren befasst. Sofern die Genehmigungen vorlägen, wollten die Investoren im zweiten Quartal 2017 mit dem Bau beginnen. Insgesamt sei eine Bauzeit von zwei Jahren vorgesehen.

Die Bürgerversammlung findet am Montag, 4. Juli, 18 Uhr, im Ratssaal des Oedekovener Rathauses statt.

Dabei soll es nicht nur um das Bauvorhaben an der Châteauneufstraße gehen, sondern um die Planungen für die Schulwegsicherung im Jungfernpfad, das Ende der Gemeinschaftshauptschule, den dm-Markt und die Baupläne der Freien Christlichen Schulen.

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