Freizeitangebot Bald fährt ein Jugendbus durch Alfter

Alfter · Die Gemeinde, der Rhein-Sieg-Kreis und die Katholische Jugendagentur Bonn schließen eine Kooperationsvereinbarung. Wo genau der Jugendbus in Impekoven, Gielsdorf und Volmershoven künftig hält, wird nun festgelegt.

Ein neues Angebot für Jugendliche in Alfter haben die Gemeindeverwaltung und der Rhein-Sieg-Kreis jetzt auf den Weg gebracht. Am Donnerstag unterzeichneten Bürgermeister Rolf Schumacher und Kreisjugend᠆dezernent Thomas Wagner sowie Rainer Braun-Paffhausen von der Katholischen Jugendagentur Bonn (KJA) im Rathaus in Oedekoven eine Kooperationsvereinbarung.

Für zunächst fünf Jahre wird die KJA einen Bus betreiben, der an verschiedenen Standorten in der Gemeinde Jugendlichen Angebote machen will. Schwerpunktmäßig ist geplant, dass der Bus in Impekoven, Gielsdorf und Volmershoven zum Einsatz kommt. Wo genau er Halt macht, wird laut Braun-Paffhausen nun erarbeitet.

„Dies ist ein schöner Tag für uns“, sagte Schumacher anlässlich der Unterzeichnung. Bekanntlich besitzt Alfter kein eigenes Jugendamt. Die Zusammenarbeit mit dem Kreis ist laut Schumacher aber „intensiv und gut“. Gemeinsam habe man überlegt, was man in der Alfterer Jugendarbeit noch tun könne. Das mobile Angebot soll laut Schumacher eine Ergänzung zur Offenen Jugendarbeit der katholischen und der evangelischen Kirche in Oedekoven, Alfter-Ort und Witterschlick sein.

Jährliche Kosten von rund 81.000 Euro

Wie Kreisjugenddezernent Wagner sagte, handle es sich bei der geschlossenen Kooperation um das erste mobile Angebot des Kreises im Linksrheinischen. Rechtsrheinisch gibt es Ähnliches in Eitorf und Windeck. Wenn dies in Alfter Schule mache, könne man sehen, was in Swisttal und Wachtberg möglich sei, so Wagner. Auch für diese linksrheinischen Gemeinden ist das Kreisjugendamt zuständig. Mit der KJA hat der Träger den Zuschlag nach der Ausschreibung erhalten, der bereits das Offene Ganztagsangebot (OGS) an den Grundschulen in Alfter-Ort, Oedekoven und Witterschlick verantwortet.

Laut KJA-Geschäftsführer Braun-Paffhausen will man den Jugendlichen in Alfter ein „verlässliches Angebot“ machen – inhaltlich und personell. Der Kleinbus solle so hergerichtet werden, dass er Spielmöglichkeiten biete, aber auch Raum für Gespräche und Beratungen, sagte er weiter. Das Projekt umfasst neben dem Fahrzeug eine Vollzeitstelle sowie Honorarkräfte. Braun-Paffhausen: „Es soll so schnell wie möglich losgehen.“ Die Anschaffungskosten für den Kleinbus werden jeweils zur Hälfte vom Kreis und der Gemeinde übernommen. Die jährlichen Kosten für den Betrieb und das Personal in Höhe von rund 81.000 Euro werden nach Angaben der Gemeinde wiederum zu zwei Dritteln vom Kreis und zu einem Drittel von der Gemeinde getragen.

Laut Bürgermeister Schumacher hatte die Kommunalaufsicht keine Probleme damit, dass die Gemeinde das notwendige Geld im Haushalt veranschlagt hat. Dies hätte passieren können, da eine Kommune im Haushaltssicherungskonzept – wie Alfter – Geld für eine sogenannte freiwillige Leistung nicht unbedingt ausgeben darf. „Jeder präventiv eingesetzte Euro ist ein guter Euro“, meinte Schumacher dazu.

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