Kindergarten Sankt Mariä Heimsuchung Bürger, Kinder und Ehemalige verabschieden sich

Alfter-Impekoven · Das Gebäude, in dem früher auch die Volksschule untergebracht war, wird in einigen Wochen abgerissen. In den Neubau zieht 2018 ein Awo-Kindergarten.

 Vor dem ehemaligen Volksschul- und Kindergartengebäude nehmen Jung und Alt sowie Ortsvorsteherin Ilse Niemeyer (rechts) Abschied.

Vor dem ehemaligen Volksschul- und Kindergartengebäude nehmen Jung und Alt sowie Ortsvorsteherin Ilse Niemeyer (rechts) Abschied.

Foto: Axel Vogel

„Abschied, Abriss, Aufbruch“: unter diesem Motto trafen sich alte und junge Impekovener am Freitagnachmittag auf dem Dorfplatz vor dem ehemaligen katholischen Kindergarten Sankt Mariä Heimsuchung.

Die Impekovener sollten sich von dem Gebäude, das von 1961 bis 2016 das dörfliche Leben geprägt hat und das in einigen Wochen abgerissen wird, gebührend verabschieden können. Bei heißen Waffeln und Kaffee sowie Kinderpunsch der Frauengemeinschaft um Verena Nolden tauschten die zahlreich erschienenen Impekovener jede Menge Erinnerungen aus, hier und da wurden auch Fotos herumgereicht.

Wechselvoll war die Geschichte des einstöckigen Gebäudes. Von 1961 bis 1969 war in dem Gebäude die Volksschule, von 1971 bis 2015 der katholische Kindergarten Sankt Mariä Heimsuchung untergebracht. Ab 2015 fanden dort Flüchtlinge eine vorübergehende Bleibe. An derselben Stelle entsteht nun ein Kindergarten-Neubau der Arbeiterwohlfahrt, der, so die Planung, am 1. Januar 2018, bezugsfertig sein soll.

Ortsvorsteherin Ilse Niemeyer freute sich denn auch sehr, „dass so viele auch aus anderen Ortsteilen gekommen sind. Wenn der Dorfplatz mit dem Neubau auch noch verschönert wird, ist das eine runde Sache.“ Das fand auch Birgitt Thuir, die von 1964 bis 1969 die Volksschule besuchte.

Damals wurden in einem Raum die Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse, im zweiten die älteren Schüler unterrichtet. „Der Unterricht pro Klasse erfolgte reihenweise. Beschäftigte sich der Lehrer mit einer Klasse, mussten sich die Anderen mit anderen Aufgaben selbst beschäftigen. Und trotzdem war Ruhe im Karton“, erinnerte sich die 57-Jährige, deren Sohn Thomas später den Kindergarten in denselben Räumlichkeiten besuchte. Besonders toll fand die Impekovenerin, dass bei der Kirmes, die auf dem Dorfplatz unmittelbar vor der Schule stattfand, „wir mal eben in der Pause Karussell fahren durften. Von den Schaustellern erhielten wir immer Freifahrten.“

Tina Winkler, Mutter von Lena, Marie und Ben, ließ sogar am Freitag ihre Geburtstagsfeier ausfallen, um zum Abschiedsfest zu kommen. Sie und Ehemann Jürgen haben durch den Kindergarten „tolle andere Eltern kennengelernt, mit denen wir heute noch befreundet sind“.

Für Petra Winkler-Manteufel, Mutter von Hanno, war die „Lage des Kindergartens mitten im Dorf einfach toll. Das Außengelände bot viel Kreativität.“

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