Betroffen sind Knipsgasse und Olsdorf Bürgerin fordert Begrenzung des Lkw-Verkehrs in Alfter

ALFTER · Eine Anwohnerin ärgert sich über verstopfte Straßen und Rangiermanöver im engen Alfterer Ortskern und hat deshalb einen Bürgerantrag an die Verwaltung gestellt. In der Folge berät der Hauptausschuss am Dienstag über das Thema.

 Auf den Bürgersteig ausweichen müssen Autofahrer in der Straße Olsdorf, weil ein Laster vor einer engen Kurve geparkt hat.

Auf den Bürgersteig ausweichen müssen Autofahrer in der Straße Olsdorf, weil ein Laster vor einer engen Kurve geparkt hat.

Foto: Antje Jagodzinski

Für Ingeborg Renckendorf ist es eine ganz typische Situation: Weil ein Laster in der engen Straße Olsdorf kurz vor einer Kurve geparkt hat, muss eine Autofahrerin seitlich auf den Bürgersteig ausweichen, um an dem großen Gefährt vorbeisteuern zu können. Prompt kommen ihr aber auch zwei Fahrzeuge entgegen, sodass der Fahrerin nur noch der Rückwärtsgang bleibt. Hinter ihr warten allerdings schon die nächsten zwei Wagen darauf, die Engstelle zu passieren. Mit allerlei Rangieren bahnen sich schließlich alle den Weg aneinander vorbei.

Weil die Verkehrssituation in Alfter-Ort in ihren Augen zunehmend schwieriger wird, hat Ingeborg Renckendorf jetzt einen Bürgerantrag gestellt. „Einerseits nimmt die Zahl der Pkw, unter anderem durch die Neubaugebiete, schnell zu, andererseits fahren immer größere Lkw in den Ortskern“, schildert die Anliegerin des Strangheidgeswegs darin. „Da die Breite der Straßen nicht ebenfalls zunimmt, bleiben große Lkw stecken, verstopfen die Straßen, behindern den fließenden Verkehr und die Anwohner oder erreichen ihr Ziel nicht“, so die 76-Jährige.

Schäden an Straßenbelägen

Insbesondere an Knipsgasse, Tonnenpütz, Lukasgasse, Olsdorf und Strangheidgesweg komme es zu derlei Situationen. Deshalb regt Renckendorf in ihrem Bürgerantrag an, diese „kleinsten Straßen mit ihren naturgemäß engen Kurven für Lkw über eine bestimmte Größe zu sperren“. Es gehe ihr nicht um ein generelles Lkw-Verbot, betont die Anwohnerin, aber eine Beschränkung auf kleinere Gefährte sieht sie als erforderlich an.

Auch die Straßenbeläge, die für hohe Tonnengewichte nicht ausgelegt seien, nähmen Schaden, den die Gemeinde dann zu beheben habe, gibt sie zu bedenken. Die Verwaltung hat Renckendorfs Antrag nun auf die Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses am Dienstag, 17. Oktober, 18 Uhr, Rathaus, gesetzt. Sie schlägt den Fraktionen vor, beim Rhein-Sieg-Kreis zu beantragen, dass die Situation bei der nächsten Verkehrsschau berücksichtigt werden, also eine Besichtigung vor Ort, erfolgen soll.

Selbiges regt die Verwaltung für einen weiteren Bürgerantrag zur Alfterer Straße/Gielsdorfer Weg an, der dem Ausschuss vorliegt: Eine Gielsdorferin bittet darum, eine Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 30 im Ortskern Alfter/ Gielsdorf einzuführen. Insbesondere in Höhe Gielsdorf bis Oedekoven führen zudem auf der Alfterer Straße, auf der Tempo 50 erlaubt ist, viele schneller als 60 oder 70 Stundenkilometer, und es komme vor allem für Radfahrer zu schwierigen Situationen, so die Antragstellerin.

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