Ausstellung 50 Jahre Alfter Ausstellung zeigt die Entwicklungs Alfters

Alfter · Fotos, Poster, Plakate und statistische Zahlen: Die Entwicklung von Alfter-Ort in den vergangenen 50 Jahren ist Thema einer Ausstellung, die im Haus der Alfterer Geschichte eröffnet wurde.

 Der Förderverein präsentiert im Haus der Alfterer Geschichte eine Ausstellung zur Entwicklung des Ortes. FOTO: AXEL VOGEL

Der Förderverein präsentiert im Haus der Alfterer Geschichte eine Ausstellung zur Entwicklung des Ortes. FOTO: AXEL VOGEL

Foto: Axel Vogel

Seit Herbst 2016 haben die Mitglieder des Fördervereins akribisch Dokumente, Fotos und alte Zeitungsartikel zusammengesucht, historische Quellen in Texten aufgearbeitet oder als vergrößerte Plakate in Sichttafelsystemen aufgehangen. Unter dem Titel „Ort im Wandel – Alfter in den letzten 50 Jahren“ können die Besucher noch bis Juni die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen der Gemeinde nachvollziehen.

„Die Geschichte des Ortes von den Römern bis 1967 wurde bei der 900-Jahr-Feier vor 50 Jahren groß herausgearbeitet. Daher haben wir uns auf den Wandel von 1967 bis heute beschränkt“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende Robin Huth, dessen Verein die Exponate im Rahmen des Jubiläumsjahres 950 Jahre Alfter mit Liebe und Geduld zusammengestellt hat.

Auch wenn die älteren Besucher die Entwicklung des Ortes als Zeitgenossen miterlebt haben, gab es dennoch hier und da neben Altbekanntem auch etwas Neues zu entdecken. Gertrud (77) und Jakob Vianden (79) aus Birrekoven sahen sich mit Begeisterung die alten Fotos in der ersten Etage an. „Wir kennen nicht alle fotografierten Personen. Daher bitten wir jeden, der auf den Fotos jemanden erkennt, dessen Namen aufzuschreiben, damit wir die Fotos zuordnen können“, appellierte Huth bei der Begrüßung an die zahlreichen Besucher. Für viele interessant war der in einer Endlosschleife gezeigte Film von den 900-Jahr-Feierlichkeiten auf dem Herrenwingert.

Mit Plakaten thematisiert wird die kommunale Neugliederung 1969, als Alfter zwei Jahre nach der 900-Jahr-Feier seine Selbstständigkeit verlor und namensgebender Ortsteil der Großgemeinde wurde. Abbildungen von Urkunden und Wappen erinnern an die jahrhundertealte Geschichte. Zahlen und Statistiken erläutern das Wachstum des Ortes in den vergangenen Jahrzehnten. Anhand von Luftbildern, Kataster- und Bauplänen ist die bauliche Entwicklung hervorragend nachzuvollziehen. Die Veränderung der Landwirtschaft und deren prägende Bedeutung für den Ort ist auf einer Stele ebenso aufgeführt wie die Anfänge der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, die 1973 mit 30 Studenten ihren Betrieb aufnahm und heute mit zwei Standorten und über 1000 Studierenden aus dem Ortsbild der knapp 9000 Einwohner umfassenden Gemeinde (Alfter-Ort) nicht mehr wegzudenken ist.

Mancher Besucher hatte schon vergessen, was sich in den vergangenen Jahrzehnten in Alfter-Ort und seinen 1969 eingegliederten Gemeinden (Gielsdorf, Oedekoven, Witterschlick, Impekoven) so alles getan hat. Bilder gleicher Straßen und Häuser zeigen den permanenten Wandel des Ortes. So dokumentieren die vor 50 Jahren gemalten Kalenderblätter von Toni Dünnwald und die daneben hängenden Fotografien gleicher Gebäude und Straßen unter anderem den Abriss der Fachwerkhäuser im Tonnenpütz und die Modernisierung des ehemaligen Hauses Höckling an der Kronenstraße gegenüber der Gaststätte „Die Krone“. Neue Baugebiete an der Appel-allee (Klorenrech), Auf dem Hüffel, in Birrekoven oder Auf der Bitze trugen der wachsenden Bevölkerung Rechnung. Der Ausbau der K 12 n und der Autobahnanschluss Bornheim/Alfter an der A 555 verbesserten die Verkehrsanbindung, am Stühleshof entstand ein Rückhaltebecken, das in den vergangenen Jahren erweitert wurde, am Schlossweg wurde 2014 ein Entlastungsgraben als Hochwasserschutz angelegt.

Alfterer Laienschauspieler können sich seit 15 Jahren im Freilicht-Wandertheater ausleben. Der Zuwachs der Bevölkerung von 5514 (1967) auf 8934 (2016) in Alfter-Ort spiegelt sich auch im Bau weiterer Kindergärten wider. Statt einem gibt es heute drei, in der Großgemeinde Alfter gar sieben Kita-Einrichtungen. „Die Ausstellung finde ich schön gemacht. Der Förderverein hat sich große Mühe gegeben“, lobte Gertrud Vianden.

Die Ausstellung ist bis Ende Juni dienstags und donnerstags (außer an Feiertagen) von 18 bis 20 Uhr sowie zusätzlich am Montag, 1. Mai, bei „Alfter bewegt“ und an den Sonntagen im Mai und Juni von 15 bis 17 Uhr (außer an Pfingsten) im Haus der Geschichte (hinter der Kirche) zu besichtigen.

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