Bürgeranträge Alfterer fordern Maßnahmen zum Umweltschutz

Alfter · Bürger stellen Anträge zu Blühwiesen. Außerdem plädieren Bürger für ein Verbot von Steingärten. Zudem wird ein Verbot von Kunstrasen in Vorgärten gefordert.

Mit gleich mehreren Vorstößen aus der Bürgerschaft zum Umweltschutz wird sich die Alfterer Kommunalpolitik am Dienstag, 25. Juni, befassen. Niedergeschrieben sind sie in zwei Bürgeranträgen, die auf der Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses stehen, der ab 17 Uhr im Ratssaal des Oedekovener Rathauses tagt.

So schlägt ein Antragsteller vor, auf ausgewählten Grünflächen der Gemeinde Alfter die Mähintervalle auf mindestens acht Wochen zu erhöhen und eine Schnitthöhe von acht bis zehn Zentimetern einzuhalten. So würden nach Ansicht des Antragstellers Blühwiesen entstehen beziehungsweise erhalten bleiben, die Insekten einen Lebensraum bieten.

Für Witterschlick schlägt er direkt verschiedene Flächen vor: die Wiesen neben der Turnhalle sowie der Rasen neben dem Grundstück Hauptstraße 290.

Antrag für ein Verbot gegen Steingärten

Der zweite Bürgerantrag beinhaltet gleich mehrere Forderungen an die Gemeinde. So geht es unter anderem um die vielerorts in der Diskussion stehenden Steingärten. Der Antragsteller schlägt ein Verbot vor, Vorgärten mit Steinschotter oder Kiesel über einer Folie abzudecken.

„Hierdurch wird das Kleinklima beeinträchtigt, weil die sommerliche Wärme tagsüber gespeichert und nachts abgegeben wird“, heißt es in dem Antrag. Ebenso solle nur bedingt gepflastert werden. „Die Niederschläge können andernfalls nicht mehr im Boden versickern, sodass bei Starkregen die Gefahr von Überschwemmungen und Kellerüberflutungen steigt“, schreibt der Antragsteller weiter, und: „Unter den Folien und Pflastern sterben Regenwürmer et cetera, die Vögeln als Nahrungsgrundlage dienen, und Mikroorganismen ab.“

Der Bürger fordert zudem ein Verbot von Kunstrasen in Vorgärten. Dieser versiegele ebenso den Boden und gebe durch Abnutzung sowie Verwitterung Mikroplastik ab. Letzteres Problem sieht der Antragsteller auch bei Plastikstreifen, die in Gitterzäunen als Sichtschutz dienen. Auch diese möchte er verboten sehen, ebenso wie generell Zäune und Formsteineinfriedungen in Wohngebieten, die höher als 1,20 Meter sind.

Die Verwaltung schlägt der Kommunalpolitik zur Ausschusssitzung vor, die Anträge in den zuständigen Fachausschuss sowie im ersten Fall an den Witterschlicker Ortsausschuss zu verweisen. Zugleich weist die Gemeinde darauf hin, dass es bereits ähnliche Anträge seitens der SPD (Mähintervalle) und der CDU (Vorgärten und Plastik) gibt. Nun muss die Politik entscheiden.

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