Wettkämpfe auf Gangpferde-Gestüt in Birrekoven Alfterer Reiter räumen die Medaillen ab

Alfter · Bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften für Gangpferde in Birrekoven gingen 150 Reiter an den Start.

 Ganz nah dran: Die Zuschauer verfolgen das Geschehen auf den Reitbahnen.

Ganz nah dran: Die Zuschauer verfolgen das Geschehen auf den Reitbahnen.

Foto: Axel Vogel

Die 23. Internationalen Deutschen Meisterschaften für Gangpferde auf dem Gangpferde-Gestüt in Birrekoven waren ein voller Erfolg. "Für die Gangpferde-Szene ist es immer wieder ein großes Erlebnis", unterstrich Gestütsinhaberin Ingrid Pinnecke-Arenz, die gemeinsam mit den Gangpferdefreunden Birrekoven nach 2005 und 2009 das viertägige Turnier zum dritten Mal auf ihrem Gelände organisiert hatte.

Zahlreiche Besucher beobachteten die spannenden Wettkämpfe vom Rand der drei Reitbahnen aus. 150 Reiter aus der Region und dem Rheinland, aber auch aus dem Allgäu, kämpften bei 500 Prüfungsstarts im Abschlussturnier der diesjährigen Saison unter den kritischen Augen von Chefrichter Günther Schulz (Bad Honnef) und Co-Richterin Gabi Nagel (Birrekovener Gestüt) um den Sieg.

Zu den Gangpferden gehören Rassen, die die besonderen Fertigkeiten des Töltens beherrschen. Dazu zählen unter anderem Aegidienberger, Paso Peruano, Paso Fino, Islandpferde und American Saddlebred Horses.

"Tölten ist eine Gangart im Viertakt, bei der immer ein Bein die Erde berührt. Die Pferde können vom Schritt bis zum Galopp tölten. Diese Gangart ist für den Reiter sehr bequem", erklärte Kurt Pfannkuche, Vorsitzender der Internationalen Gangpferdevereinigung (IGV).

Parallel zum Turnier bot der IGV zum ersten Mal den Workshop "Gaited Working Equitation" an, in dem Gelassenheit, Geschicklichkeit und das Vertrauen zwischen Reiter und Pferd bewertet wurden.

Mit den Ergebnissen der Wettkampftage durch und durch zufrieden konnte Pinnecke-Arenz sein, gingen doch zahlreiche Medaillen an Reiter aus Birrekoven. "Sie gilt derzeit als die erfolgreichste Talentschmiede für junge Reiter innerhalb des IGV", sagte Pfannkuche.

So erhielt Frauke Marzilger auf "Vonandi" gleich mehrere Auszeichnungen. Denn nicht nur in der Jahreswertung 2017 im Bereich Sport holte sie den IGV-Cup, Marzilger wurde auch Deutsche Meisterin im Sporttölt für Kleinpferde, in der Prüfung Viergang, im Ausdauertölt und in der Pleasure-Gangprüfung.

Überdies erreichte Lilly Bölter mit "Hnota" die meisten Punkte in der Jahreswertung 2017 in der Kategorie Jugendliche bis 17 Jahre. Zu den glücklichen Gewinnerinnen aus Birrekoven gehörten außerdem Amelie Sophia Simon auf "Fina Flor", die im Tölt Spezial den Titel holte, und Carina Simon ("Nykur"), neue Deutsche Meisterin Jugend A-Klasse.

Ihren Titel als Jugendmeisterin in der Klasse bis 13 Jahren verteidigte die zwölfjährige Charlotte Kim mit "Kahlua". Seit vier Jahren trainiert die leidenschaftliche Reiterin vor Prüfungen besonders hart. Und es hat sich gelohnt. "Es ist so schön zu gewinnen", sagte die Schülerin aus Bonn.

Als Beste in der Prüfung Naturtölt - die Pferde sollen bei losgelassenem Zügel den Tölt selbstständig in sehr guter Qualität zeigen - schnitt Birgit Fischer auf ihrem "Delgado", einem Paso Peruano vom Gestüt Pensionspferde Schorn in Rheinbach-Queckenberg, ab.

Weitere Titel - Jahreswertung 2017:

Freizeitreiter (Amateure): Andrea Kramer-Hürnig mit "Barón".

Deutsche Meister 2017 in den Prüfungen: Sporttölt für Großpferde: Daniel R. Sewing mit "Fandangoi".

Viergang Großpferde und Rittigkeitsprüfung schwer (Dressur): Katharina Heidenreich auf "Star of my live".

Präsentation am langen Zügel: Stefanie Stöcker auf "Menor".

Trail (schwer): Franziska Reiz mit "Thor".

Deutscher Meister Freizeitwertung punktgleich auf dem ersten Platz: Lena Schilling ("Mia Luna de la Noche") und Andrea Kramer-Hürnig ("Barón").

Bei der Gaited Working Equitation Wertung siegte Franziska Reiz mit ihrem Islandpferd "Thor". Die junge Reiterin Pia Plein vom Eulenheckerhof in Euskirchen wurde mit dem Championrider-Preis für Fairness und feines Reiten ausgezeichnet.

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