Erweiterung des Tonabbaugebiet Schenkenbusch „Die Region wird komplett überlastet“

Alfter-Witterschlick · Von der Bürgerinitiative kommt Kritik an den Erweiterungsplänen für das Tonabbaugebiet Schenkenbusch. Seit 2008 wehrt sich die Initiative gegen die Erweiterung.

„Die Region wird komplett überlastet“, sagte Reinhard Harzer von der Bürgerinitiative am Dienstagabend dem General-Anzeiger. Die Präsentation von Sibelco im Ausschuss sei eine „schwache Darstellung“ gewesen, so Harzer weiter. So seien viele Fragen offen geblieben – etwa woher die Erde komme, mit der die Erweiterungsfläche verfüllt werden soll. Schließlich habe Sibelco erklärt, mit dem Abraum aus der Erweiterung das Gebiet südlich des Lüsbacher Wegs verfüllen zu wollen, so Harzer.

Für ihn „völlig ungeklärt“ ist auch die Frage der Entwässerung. Und: Dass es nur einen Abstand von 110 Metern zur Wohnbebauung geben soll, sei eine „Unverschämtheit“.

In diesem Zusammenhang weist Harzer auf einen Erlass des NRW-Umweltministeriums hin, der einen Abstand von 300 Metern zwischen Wohngebieten und Anlagen zur Gewinnung oder Aufbereitung von Sand, Bims, Kies, Ton oder Lehm vorsieht. Die Bürgerinitiative wolle nun mit der Gemeindeverwaltung Kontakt aufnehmen und die Bürger auf das anstehende Beteiligungsverfahren vorbereiten, so Harzer.

Die Forderung nach 300 Metern Abstand gehört auch zu einem Katalog mit 14 Punkten, den die Alfterer Politik Ende Juni 2010 beschlossen hatte. Mit diesem Katalog soll die Gemeinde im Beteiligungsverfahren Stellung nehmen – für den Fall, dass die Erweiterung des Abbaus nicht verhindert werden kann. Denn: Ebenso beschlossen hatte die Politik damals die Feststellung, dass die Gemeinde Alfter die Erweiterung des Tonabbaus in unmittelbarer Nähe der Wohngebiete ablehnt.

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