Verkauf des Nürburgrings Gläubiger tagen länger als erwartet

Koblenz/Nürburg · Die entscheidende Sitzung der Gläubiger zum Verkauf des insolventen Nürburgrings zieht sich länger hin als erwartet. Es gebe viel Abstimmungsbedarf, sagte der Sprecher der Sanierer des Rings, Pietro Nuvoloni, am Dienstag.

Außerdem müsse der Gläubigerausschuss umfangreiche Unterlagen - darunter auch Finanzdokumente - ansehen. Deshalb verzögerte sich die Pressekonferenz, auf der die Sanierer den Zuschlag für den oder die Käufer verkünden wollten. Als aussichtsreich gelten die Investorengesellschaft HIG Capital und der Autozulieferer Capricorn.

Der Nürburgring hatte 2012 Insolvenz angemeldet. Die Sanierer suchen seit knapp einem Jahr einen Käufer für die Rennstrecke und den zu groß geratenen Freizeitpark, den die SPD-Alleinregierung für rund 330 Millionen Euro vor einigen Jahren bauen ließ. Der Kaufvertrag ist allerdings erst gültig, wenn die EU-Kommission ihren Bescheid zur Prüfung möglicher illegaler Beihilfen vorlegt.

Die CDU-Opposition im Landtag hofft darauf, dass die Entscheidung für den Nürburgring-Käufer von längerfristiger Dauer ist. "Wir wünschen uns, dass die Negativschlagzeilen ein Ende haben", erklärten CDU-Fraktionschefin Julia Klöckner und Fraktionsvize Alexander Licht. "Es geht um Arbeitsplätze und Existenzen."

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