Energietag in Bonn und der Region Energiewende zum Gucken und Anfassen

BONN/REGION · Hausbesuch in Sachen Energiewende: Zahlreiche Menschen haben sich am Samstagnachmittag beim Energietag auf den Weg gemacht, um in Bonn und der Region Häuser anzusehen, in denen energiesparende Maßnahmen und erneuerbare Energien zum Einsatz kommen.

Ralf Pude vom Uni-Campus Klein-Altendorf mit gehäckseltem Holz zum Heizen.

Ralf Pude vom Uni-Campus Klein-Altendorf mit gehäckseltem Holz zum Heizen.

Foto: Dominiki Pieper

Der Energietag war eine Aktion des General-Anzeigers und der im linksrheinischen Kreisgebiet beheimateten ILEK-Projektgruppe Erneuerbare Energien/ Energieeffizienz. Insgesamt 21 private Hausbesitzer öffneten ihre Türen, und im Uni-Campus Klein-Altendorf in Rheinbach konnten die Besucher einen Blick in die Forschungsanlage zu schnell wachsenden Pflanzen werfen, die als alternative Energielieferanten eingesetzt werden können.

Der GA machte sich per i-Miev auf den Weg zu den Stationen - das E-Mobil hatten die Stadtwerke Bonn den Reportern während der vierwöchigen GA-Serie "Energiewende in der Region" zur Verfügung gestellt. Und da im i-Miev die Heizung ein echter Energiefresser ist und in kurzer Zeit den Tank leert, blieb das Auto innen kalt. Draußen war's auch nicht eben warm - "zehn Grad", verriet Inge Kern-Schäfer mit Blick auf ihren Thermostaten. Und strahlte: "Hier im Haus haben wir 25 Grad - und zwar ohne Heizung!"

Die Energiewende konnte man am Energietag in der Tat als erstes erfühlen: In sämtlichen Häusern herrschte ungewöhnlich gutes Raumklima. Zweiter Eindruck: Wer fragte, bekam Antworten - und zwar aus erster Hand: Das Lessenicher Ehepaar Kern-Schäfer gab etwa GA-Leser Roland Kramer konkrete Tipps, wie man im Mehrparteienhaus Energie sparen kann. In Alfter-Impekoven kam Carsten Billich vor lauter Besuchern kaum aus seinem Keller heraus, wo eine Holzpelletheizung in Betrieb ist. Dabei war es auch draußen interessant: Die Familie hat an der Fassade eine Photovoltaikanlage - eine Seltenheit.

Besucher Karsten Preimeß fasste die Erfahrungen beim Energietag aus Besuchersicht zusammen: "Man wünscht sich ja, wenn man sein Haus energetisch sanieren möchte, am meisten eine Top Five guter Berater und Handwerker - der Energietag ist da schon sehr gut, weil man viele handfeste und sinnvolle Tipps bekommt."

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