Siegburger Jusos Kritik an Franz Huhn reißt nicht ab

SIEGBURG/SANKT AUGUSTIN · Die heftige Kritik an Siegburgs Bürgermeister Franz Huhn in der Debatte um die abgesagte Weiberfastnachtsparty auf dem Markt reißt nicht ab.

Die Stadt hatte aus Kostengründen kein Bühnenprogramm mehr angeboten und alle Jugendlichen aufgefordert, doch die Partys in den umliegenden Karnevalshochburgen des Rheinlandes zu besuchen. So verloren sich gerade mal 300, statt wie sonst gut 4000 junge Leute auf dem Markt. Besonders heftig fällt die Kritik der Siegburger Jusos aus.

"Dieses unsoziale und verantwortungslose Verhalten gegenüber den Jugendlichen und Nachbarstädten ist ein Skandal", schimpfen sie. Huhn habe auf ganzer Linie versagt. Wegen des gewaltigen Imageschadens werde die Feier mehr Kosten als Einsparungen verursacht haben. Dass der Bürgermeister die frustrierten Jugendlichen auf dem Markt zurückgelassen habe, um selbst drei Karnevalsfeiern zu besuchen, schlage dem Fass den Boden aus. Die Jusos haben nach eigener Aussage schon im November 2014 angeregt, Eintrittsgelder zu verlangen und Sponsoren anzusprechen. Das sei mit fadenscheinigen Argumenten zurückgewiesen worden.

Dass "rechtliche Gründe" zur Absage geführt hätten, sei genauso unglaubwürdig wie die Behauptung, es habe ernsthafte Gespräche mit Sponsoren gegeben. Es sei alleine der guten Organisation der Sankt Augustiner und Hennefer Party zu verdanken, dass schlimmere Ausschreitungen abgewendet werden konnten. Großes Lob für den Organisator Stadtjugendring in Sankt Augustin kam von der Augustiner CDU. "Sie haben gezeigt, wie man mit viel ehrenamtlichen Engagement und überschaubaren Kosten eine jugendgerechte Feier organisieren kann", so CDU-Fraktionschef Georg Schell.

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