Bau der L332n Troisdorfer Bürger pochen auf Ortsumgehung

TROISDORF · Nicht locker lassen will der Verein "Bürger für lebenswertes Wohnen", wenn es um die geplante Ortsumgehung L 332n geht. Er hat sich jetzt direkt an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) gewandt.

In einem Schreiben fordert der Vorsitzende Werner Jacob nachdrücklich, das Projekt zu realisieren. Dieses würde vor allem für Sieglar und Eschmar Verkehrsentlastung bringen. Wie berichtet, hat das Land zumindest für dieses Jahr kein Geld für den Bau vorgesehen.

Das sei ein Schlag ins Gesicht der Bürger, schreibt Jacob an Kraft, zumal die Umgehungsstraße selbst aus Sicht des Landes bislang hohe Priorität genossen habe. Nach der "geradezu befreienden Entscheidung der Landesregierung von 2011" pro Ortsumgehung wirft der Vorsitzende der Ministerpräsidentin nun "Wortbruch" vor.

"Aus unserer Sicht gibt es keinen ausreichenden Grund dafür, das Projekt L 332n nicht in das Landesstraßenbauprogramm aufzunehmen", heißt es in seinem Schreiben an Kraft. "Im Gegenteil: Es gibt nur Gründe dafür, dieses Verkehrsprojekt in der von Ihnen seinerzeit gewollten vorrangigen Ausführungsplanung zu belassen und es im Haushalt 2013 mit der entsprechenden Finanzierung abzusichern."

Auch erinnert Jacob Kraft daran, dass die Umgehung ein integraler Bestandteil eines Verkehrskonzepts für die umliegenden Orte sei. Schließlich bringe die vom Rhein-Sieg-Kreis geplante Kriegsdorfer Umgehung K 29 nur etwas, wenn auch die L 332n gebaut wird. Es gehe letztlich auch um die Glaubwürdigkeit der Landesregierung, macht Jacob deutlich.

"Was gestern den Eschmarern, Sieglarern und Kriegsdorfern nach jahrzehntelangem Warten noch Hoffnung machte, ist heute Makulatur", heißt es in einer Erklärung der Bürger für lebenswertes Wohnen. Darin wird unter anderem auch gefordert, dass sich die Troisdorfer Ratsfraktionen mit den emissionsgeplagten Bürgern solidarisieren und in Düsseldorf auf den baldigen Bau der L 332n pochen. Auch die Verkehrskommission und der Regionalrat der Bezirksregierung Köln sollen ihren Einfluss geltend machen, damit die Mittel für den Bau der Straße bereit gestellt werden, fordert der Verein.

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