Neuer Festplatz Troisdorf will mehr Open-Air-Veranstaltungen in die Stadt locken

Troisdorf · Die Zwischenbilanz zum neuen Festplatz an der Stadthalle fällt durchwachsen aus. Rheinbrand-Festival 2017 mit den Klüngelköpp und Kasalla gilt als bislang größter Erfolg.

Die Stadt Troisdorf will sich stärker als Veranstaltungsort für Open-Air-Veranstaltungen profilieren. Dazu will sie den neuen Festplatz an der Stadthalle gerade für Veranstalter attraktiver machen, „die insbesondere Künstler in ihrem Portfolio haben, mit denen man die Chance auf mehr als 3000 Besucher hat“.

Die Stadt denkt darüber nach, entsprechende „Anreize“ zu schaffen. Das geht aus einer Antwort der Stadtverwaltung auf einen CDU-Antrag im Kulturausschuss hervor, der am 18. Januar tagt.

Der Festplatz ist im Sommer 2016 eröffnet worden. Demnach war 2017 das erste komplette Veranstaltungsjahr. Die von der CDU erbetene Zwischenbilanz weist Licht und Schatten auf. Der Ort sei noch nicht bekannt genug, um als „angesagter Veranstaltungsplatz“ wahrgenommen zu werden, erklärt die Verwaltung. Als Erfolg stellt sie das Rheinbrand-Festival im Juni heraus. Es habe „alle Erwartungen übertroffen“ und sei „ein großer Erfolg für alle Beteiligten“ gewesen.

Veranstaltung von Max Giesinger musste verlegt werden

Das Festival wurde denn auch gleich über Troisdorfs Grenzen hinaus bekannt: Wegen eines Gewitters musste die Kölner Band „Kasalla“ ihr Open-Air-Konzert abbrechen. Sie zog aber musizierend mit den Besuchern ins Parkhaus, wo die Party weiterging; bei Youtube war das Video ein Klickhit.

Für August ist die Neuauflage des Festivals geplant. Als Erfolg wertet die Stadt auch die Jubiläumsveranstaltung der Lions im Juli: Mehrere Clubs feierten ihr 100-jähriges Bestehen.

Jedoch habe der Sommer auch gezeigt, dass ein logistisch „hervorragend bereiteter“ Platz keine Garantie für erfolgreiche Veranstaltungen biete. „Die Veranstaltungen von Max Giesinger und Anastacia mussten aufgrund der schwachen Nachfrage in die Veranstaltungshalle verlegt werden“, so die Verwaltung.

Sie erwägt, die Fläche etwa durch regelmäßige Veranstaltungen, die Ausweitung von Ausstellerflächen in der Stadthalle und das Straßentheaterfestival „Viatheatro“ zu beleben.

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