Krminialiätsbekämpfung Troisdorf und Niederkassel richten Sicherheitstag aus

Rhein-Sieg-Kreis · Polizei und Ordnungsämter erhöhen die Präsenz in den Stadtzentren und kontrollieren den Verkehr. Auch der wirksame Schutz gegen Einbrüche steht im Fokus.

 Sicherheitstag: In der Galerie Troisdorf erläutert Guido Tepper (rechts) Arne Schieck, wie man sich gegen Einbruch schützen kann.

Sicherheitstag: In der Galerie Troisdorf erläutert Guido Tepper (rechts) Arne Schieck, wie man sich gegen Einbruch schützen kann.

Foto: Holger Arndt

Innere Sicherheit wird in Zeiten von Terroranschlägen in Paris, Nizza oder Berlin immer mehr in der Bevölkerung, den Medien und nicht zuletzt der Politik zum Thema. Ein Thema, dass auch im Wahlkampf bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen eine bedeutsame, letztlich wohl entscheidende Rolle spielte.

Auch die Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises reagieren auf das Bedürfnis der Bürger nach mehr Sicherheit. Die Polizei Troisdorf und ihre Ordnungspartner, die Städte Troisdorf und Niederkassel, haben deshalb am Mittwoch zum wiederholten Mal einen Sicherheitstag ausgerichtet.

„Der Tag dient zur Stärkung des Sicherheitsgefühls in der Bevölkerung. Er soll zusätzlich die Verkehrsdisziplin erhöhen und die Straßenkriminalität mindern“, sagt der Leiter der Polizeiwache Troisdorf, Manfred Reuter, der den Sicherheitstag koordiniert. Insgesamt seien 55 Kräfte im Einsatz, die sich aus 22 Beamten der Ordnungsämter der Städte Troisdorf und Niederkassel und 35 Polizeibeamte der Polizeiwache in Troisdorf zusammensetzen.

Der Sicherheitstag umfasst drei Einsatzbereiche. Im Bereich Kriminalitätsbekämpfung kontrollieren die Beamten verstärkt die Zentren der Städte. Unter Straßenkriminalität fallen beispielsweise Taschendiebstähle oder Drogenhandel und auch Einbrüche, so Reuter. „Die Zahl der Einbrüche ist zwar generell zurückgegangen, trotzdem sind es noch zu viele.“

Auch im Straßenverkehr schauen die Beamten am Sicherheitstag besonders genau hin. In beiden Städten werden Geschwindigkeitsmessungen an Stellen vorgenommen, wo es oft zu Unfällen kommt. Natürlich würden diese Bereiche auch sonst kontrolliert, doch am Sicherheitstag könne man gezielter und detaillierter arbeiten und mehr Beamte einsetzen, so Reuter.

Kontrollen auch am Rheinufer

Die Ordnungsämter in Troisdorf und Niederkassel gehen vor allem die alltäglichen Probleme an. Sie kontrollieren auf Wiesen und am Rheinufer in Niederkassel verstärkt die Hundebesitzer, erklärt Kerstin Gerlach, stellvertretende Leiterin des Ordnungsamtes Niederkassel. „Wir schauen, ob die Hundebesitzer der Anleinpflicht nachkommen und den Kot richtig entsorgen.“

Am Abend kontrollieren die Beamten Straßen und Plätze in den Städten, wo sich Bürger unsicher fühlen. Hinweise dazu bekommen die Beamten das ganze Jahr über von den Bürgern, die anrufen. „Wir wollen zeigen, dass wir da sind, und falls es wirklich ein Sicherheitsdefizit an der Stelle gibt, versuchen wir, etwas an der Situation zu ändern“, so Gerlach.

Der Sicherheitstag soll die Bürger auch über die Prävention bei Einbrüchen informieren. Dafür haben Beamte aus dem Siegburger Kriminalkommissariat für Prävention und Opferschutz einen Stand in der Galerie in Troisdorf aufgebaut. „Die Bürger fragen natürlich, wie man sein Haus sicherer machen kann, aber auch wie man sich verhalten kann, um einen Einbruch zu vermeiden“, erklärt Polizeibeamter Guido Tepper.

Ein Troisdorfer, der am Stand der Polizisten steht, ist besorgt, da in seiner Nachbarschaft oft eingebrochen wurde. Er ist der Meinung, dass es nichts bringe, wenn die Politik auf das Thema innere Sicherheit reagiert. „Meistens passiert nach den Versprechungen eh nichts“, sagt er. Elke Strunk ist da anderer Meinung. Sie fühlt sich in ihrem Umfeld eigentlich sicher. Trotzdem sei das Thema Innere Sicherheit in der Politik ganz wichtig, sagt sie. „Die Leute müssen sehen, dass etwas passiert. Durch Polizeipräsenz fühlt man sich einfach sicherer.“

Ein erhöhtes Bedürfnis nach mehr Polizeipräsenz bemerkt auch Manfred Reuter: „Die Gesellschaft reagiert schnell auf das, was sie in den Nachrichten hört. Dadurch, dass Anschläge inzwischen auf dem eigenen Kontinent geschehen, fühlen sich die Menschen in ihrer Sicherheit bedroht.“ Er bemerkt, dass die Menschen sensibler für das Thema Sicherheit geworden seien, und deswegen sei es auch wichtig und gut, wenn die Politik darauf reagiere.

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