Ampelanlagen mit Vorrangschaltung Troisdorf: Busse erhalten Vorfahrt

TROSIDORF · Computertechnik macht es möglich: Per Datenübertragung werden in der Troisdorfer Kernstadt zwischen Siebengebirgsallee und Kronenstraße demnächst neun Ampelanlagen den Bussen der RSVG Vorrangschaltung geben können - und auf Anforderung grünes Licht. Das hat den Vorteil, dass die Busse noch pünktlicher als bisher die Haltestellen anfahren werden.

 In der Troisdorfer City - wie zum Beispiel hier am Bahnhof - sollen Busse künftig Vorfahrt haben.

In der Troisdorfer City - wie zum Beispiel hier am Bahnhof - sollen Busse künftig Vorfahrt haben.

Foto: HANS-JOACHIM WIMMEROTH

In der Praxis wird die Vorrangschaltung über moderne flexible Signalprogramme gesteuert. Der Bus meldet sich frühzeitig per Funksignal an der Ampelanlage an und kann diese anschließend bevorzugt passieren. Die Busse bekommen auf Anforderung grünes Licht.

Die RSVG rüstet hierfür zurzeit ihre 278 Busse mit Bordcomputern und Funksendern aus, damit sich die Fahrzeuge frühzeitig bei den Steuergeräten an der Ampel anmelden können. Durch die Vorrangschaltung werden die Reisezeiten der ÖPNV-Kunden verkürzt, die täglichen Verspätungen reduzieren sich und der Fahrplan kann noch besser eingehalten werden, sind Stadtverwaltung und RSVG überzeugt.

"Die Stadt Troisdorf bewertet diese Infrastrukturförderung äußerst positiv", unterstreicht Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski. "Denn ein attraktiver öffentlicher Nahverkehr ist in Zeiten eines verstärkten Umwelt- und Mobilitätsbewusstseins ein wichtiger Faktor für die Lebens- und Wohnqualität in unserer Stadt."

Das Gesamtvolumen der Fördermaßnahme liegt bei rund 750 000 Euro, hiervon steuert die Nahverkehr Rheinland GmbH rund 520 000 Euro bei. Die restliche Summe wird vom Landesbetrieb Straßen NRW und der Stadt finanziert. Hinzu kommt die Installation von interaktiven Anzeigetafeln an zwölf Bushaltestellen, die die tatsächlichen An- und Abfahrtzeiten angeben werden.

An den Straßenlaternen entlang der Fahrtroute werden Geräte zur Verkehrserfassung angebracht. Sie bestehen aus einem Element zur Datenübertragung, einem Solarpanel und einem Infrarot-Detektor. Die Verkehrsdaten werden zwischen diesen Erfassungsgeräten und den Bussen ausgetauscht, um einen reibungslosen Verkehrsablauf zu gewährleisten. Die Busse erhalten eine Vorrangschaltung und auf Anforderung grünes Licht.

Die Arbeiten an den Ampeln werden Schritt für Schritt durchgeführt und voraussichtlich bis Anfang August andauern. Dadurch wird es an den jeweiligen Standorten zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Die Ampeln müssen abgeschaltet werden, um neue Anlagen zu montieren und die neue Software einzurichten. Die Stadt bittet um Verständnis für die vorübergehenden Behinderungen.

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