Kölner Straße in Troisdorf Stadt sucht nach Fliegerbomben

TROISDORF · Weil dort Fliegerbomben vermutet werden, wird die Kölner Straße in Troisdorf für Probebohrungen gesperrt. Der Verkehr samt Buslinien wird umgeleitet.

 Ein orangefarbener Punkt markiert die Stelle der Bohrungen.

Ein orangefarbener Punkt markiert die Stelle der Bohrungen.

Foto: Holger Arndt

Aus dem Teil der Kölner Straße, der zwischen dem Rathaus und der Stadthalle verläuft, soll im nächsten Jahr ein Platz werden. Doch bevor mit den Umbaumaßnahmen begonnen werden kann, müssen die Abwasserkanäle, die unter der Straße entlang laufen, umgebaut und teilweise ergänzt werden.

Nun warnte die Bezirksregierung Düsseldorf die Stadt Troisdorf vor zwei Fliegerbomben, die an dieser Stelle liegen könnten. Dies ermittelte die Bezirksregierung anhand von Karten und alten Aufnahmen. Aus diesem Grund finden ab Mittwochmorgen, 20. Juli, bis voraussichtlich Freitag, 29. Juli, Sondierungsbohrungen statt. Wegen der Bauarbeiten an der Kreuzung von Kölner Straße, Mülheimer Straße und Sieglarer Straße wird der Verkehr an der Baustelle vorbeigeführt und durch Ampelschaltung geregelt.

„Es besteht keine Gefahr für die Anwohner. Die Bohrungen werden vorsichtig und gründlich durchgeführt. Sollten dabei tatsächlich eine oder sogar zwei Bomben gefunden werden, werden die Anwohner natürlich sofort informiert und evakuiert“, sagte Peter Sonnet, Pressesprecher der Stadt. Im Zweiten Weltkrieg war Troisdorf häufig das Ziel von Fliegern. Vor allem die Lage an der Bahnlinie zwischen Köln und Frankfurt und der Sitz der Rheinischen Sprengstoff AG und anderen Firmen prädestinierten Troisdorf als Ziel für Bombenangriffe.

Viele der Bomben liegen noch heute unter der Stadt. Diese stellen keine Gefahr für die Bürger dar und könnten dort so lange liegen bleiben, bis neue Umbaumaßnahmen anstehen. Ob es im Zuge der Bauarbeiten in der Innenstadt und am Bahnhof zu weiteren Sondierungsbohrungen kommt, steht noch nicht fest. Der Verkehr wird in dieser Zeit umgeleitet. Der Verkehr aus Spich in Richtung Innenstadt wird über Sieglarer Straße, Poststraße und Stationsweg zur Kölner Straße geführt. Dazu wird der bislang abgebundene Stationsweg, der zur Sackgasse geworden war, an der Poststraße wieder geöffnet. Für den Verkehr aus Köln werden Umleitungen ausgeschildert.

Auch die Busse der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) sind von den Vorsichtsmaßnahmen betroffen. Busse, die aus Oberlar Richtung Innenstadt unterwegs sind, fahren über Poststraße zum Bahnhof. Die Haltestellen Rathaus und Wilhelmstraßen entfallen. Das Gleiche gilt für die Busse aus Spich Richtung Bahnhof.

Busse in Richtung Oberlar oder Spich fahren von der Kölner Straße über Ravensberger Weg und Kronenstraße zur Mülheimer Straße. Auch dort entfällt die Haltestelle Rathaus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Viel Raum für Fantasie
Kölner Illustratorin gewinnt das achte Troisdorfer Bilderbuchstipendium Viel Raum für Fantasie