29-Jähriger auf Probefahrt ab Troisdorf getötet Mord an Autoverkäufer: Gericht verschiebt Urteil

Troisdorf/Bochum · In einem Mordprozess warten zwei Männer aus Bochum auf ihr Urteil. Sie sollen einen Autoverkäufer getötet haben, nachdem sie einen Wagen aus Troisdorf abgeholt hatten. Jetzt hat sich ein neuer Zeuge gemeldet.

Die Urteilsverkündung im Bochumer Mordprozess um den gewaltsamen Tod eines Autoverkäufers ist am Montag überraschend verschoben worden. Ein Mitgefangener eines der beiden Angeklagten hatte sich mit einem Brief an das Bochumer Schwurgericht gewandt, weil er angeblich Einzelheiten über den Ablauf der Tat berichten kann. Dieser Zeuge soll nun vernommen werden. Vor Gericht stehen zwei 30 und 33 Jahre alten Männer, die sich gegenseitig beschuldigen, den Verkäufer eines Sportwagens umgebracht zu haben.

Troisdorfer Angehörige erstatteten Vermisstenanzeige

Der 29-jährige Mann wollte am 16. Januar einen hochwertigen Audi R 8 in Troisdorf verkaufen, der Wagen war dort bei Verwandten abgestellt. Wie die Beamten mitteilten, führte die Probefahrt die drei Männer von Troisdorf in den Bochumer Stadtteil Langendreer. Bis zur Mittagszeit habe der Verkäufer noch Kontakt zu seiner Familie gehabt, ab dem Nachmittag hat es laut Polizei und Staatsanwaltschaft dann kein Lebenszeichen mehr gegeben. Daraufhin erstatteten die Angehörigen in Troisdorf eine Vermisstenanzeige.

Die Leiche des Autoverkäufers wurde später in einem Waldstück bei Witten gefunden. Der 29 Jahre alte Mann war geschlagen und erstickt worden. Die Staatsanwaltschaft hat für beide Männer lebenslange Haft beantragt. Die Richter haben nun drei weitere Verhandlungstage bis zum 9. Januar 2018 angesetzt. (dpa/ga)

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