Kurs "Stop-Motion 2018" Kinder erstellen Animationsfilm auf der Burg Wissen

TROISDORF · In dem viertägigen Kurs „Stop-Motion 2018“ auf der Burg Wissem lernen Kinder, gezeichneten Bildern Leben einzuhauchen.

Kathrina Klemm (r.) zeigt den Workshopteilnehmern, wie mit der richtigen Technik aus einer Idee ein Animationsfilm wird.

Kathrina Klemm (r.) zeigt den Workshopteilnehmern, wie mit der richtigen Technik aus einer Idee ein Animationsfilm wird.

Foto: Arndt

Was macht ein Wal in einem Supermarkt? Natürlich will er sich etwas zu essen kaufen. Und was passiert, wenn ein Zauberstab und ein frecher Affe mit im Spiel sind? An dieser fantasievollen Geschichte arbeitete die Gruppe von Felia, Juliana und Karoline. Sie lernten mit vier weiteren Kindern vier Tage lang im Atelier der Burg Wissem in Troisdorf wie ein Animationsfilm entsteht, der unter dem Kurstitel „Stop-Motion 2018“ stattfand.

Katharina Klemm hat Malerei und Medienkunst studiert und bringt den kleinen Künstlern Schritt für Schritt bei, wie ein Trickfilm entsteht. „Zunächst einmal haben wir uns Inspirationen geholt“, erzählte die 37-Jährige. „Dazu sind wir heute morgen ins Bilderbuchmuseum gegangen, um uns dort die Bilder in der Ausstellung anzusehen und uns Ideen für unsere Geschichten zu holen.“ Katharina unterstützte die Teilnehmer bei der Ideenfindung: Sie hatte kleine Butterbrottüten vorbereitet, in denen gelbe Karten mit verschiedenen Stichworten lagen. Darauf standen Orte, Dinge und Aktionen: Zum Beispiel Wal, Mensch, Zauberstab und Supermarkt. Und die so erdachten Geschichten waren vielfältig: Ein Prinzessin, die vom Fliegen träumt, ein Junge, den die Feuerwehr aus dem Fluss rettet.

Nach so viel Kreativität war es Zeit für eine kleine Pause. Gut, dass der Spielplatz nebenan die Möglichkeit zum Austoben bot. Nach einer halben Stunde Entspannung ging es auch schon wieder an die Arbeit. Die verschiedenen Animationstricks mussten vorbereitet und erklärt werden. Klemm zeigte den Kindern zunächst den Legetrick. „Wichtig ist, das jeder Teil der Figur, der bewegt werden soll, einzeln ausgeschnitten werden muss.“ Zunächst zeichnete sie einen kleinen Kobold auf ein Stück Papier vor und schnitt ihn aus. Die Arme wurden separat aufgezeichnet und ebenfalls ausgeschnitten. Klemm: „Seht ihr, so können die Arme bewegt werden. Wir machen von jeder Bewegung ein Foto und dann können wir die Bilder hintereinander abspielen.“ Begeistert begannen die jungen Filmemacher, ihre Hauptdarsteller aufzuzeichnen und auszuschneiden.

„Sie sollen Schritt für Schritt lernen, wie ein Film entsteht. Angefangen beim Storyboard bis hin zum fertigen Film.“ Katharina Klemm hatte für den Workshop einen weiten Weg. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn in Kolumbien. Dort bauen sie eine Schule auf dem Land auf. Im Moment ist sie zu Besuch in Deutschland. „Wir besuchen Familie und Freunde. Und ich habe noch die Möglichkeit, hier dran teilzunehmen. Ein schöner Ort, ein schöner Anlass und ein tolles Projekt.“ Der Workshop ist Teil des Projektes Kulturrucksack NRW.

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