Aktuell noch Pferdestall Hof am Haus Rott in Troisdorf wird umgebaut

TROISDORF · Investoren wollen das Haus Rott in Troisdorf sanieren. Aus den jetzigen Pferdeställen sollen dabei Wohnungen werden. Für die Vierbeiner soll eine neue Anlage nördlich der alten entstehen.

 Die Investoren Eric Schütz (links) und Joachim Kneutgen zeigen die Pläne vor dem alten Herrenhaus des Hauses Rott.

Die Investoren Eric Schütz (links) und Joachim Kneutgen zeigen die Pläne vor dem alten Herrenhaus des Hauses Rott.

Foto: hanjo wimmeroth

Das Haus Rott im Troisdorfer Stadtteil Rotter See wird einer neuen Bestimmung zugeführt: Nach Auskunft der Investoren Joachim Kneutgen und Eric Schütz werden dort 20 bis 22 Wohnungen entstehen. Bislang haben dort ein Reit- und Fahrverein seine Stallungen und ein Tennisverein seine Bleibe.

Das Haus Rott, aus einer Burganlage entstanden (siehe Infokasten), ist in die Jahre gekommen. Hier bröckeln Steine aus der Fassade, dort hängen Fenster schief, zur Kriegsdorfer Straße hin mieft ein riesiger Misthaufen. In jeder Hinsicht kein schöner Anblick, doch eine Renovierung hätte der Reitverein nicht stemmen können und die Stadt Troisdorf als Verpächterin auch nicht.

Da kam die Investorengruppe mit ihren Ideen gerade recht. Die Stadt verkaufte die Liegenschaft mit rund 40 000 Quadratmetern Fläche und schuf auf den rechtlich vorgeschriebenen Wegen Baurecht. Die Aufstellung des Bebauungsplans soll nach Auskunft von Kneutgen bis Juni abgeschlossen sein. Seit Anfang 2017 sind Rat und Ausschüsse mit dem Projekt und den Ideen der Investoren beschäftigt. Die hatten schon Erfahrung mit dem Umbau von derartigen Alt-Anlagen: Auch aus dem Gut Kerpenhof im Stadtteil Kriegsdorf haben sie unter Berücksichtigung der Vorgaben des Denkmalschutzes eine moderne Wohnanlage gemacht.

Wohnungen zwischen 65 und 120 Quadratmetern groß

Nun sollen die „alten Gemäuer zu Eigentumswohnungen“ umgebaut werden, sagt Kneutgen, und Schütz ergänzt, dass „zunächst das Denkmal geschützt und gepflegt“ werde, dann folge die „hochwertige Sanierung“. Die Zusammenarbeit beim Denkmalschutz sei hervorragend, betonen die Investoren. Jedenfalls sollen in der rund 5500 Quadratmeter großen Hofanlage – ein ehemaliger Viereckhof – 20 bis 22 Wohnungen in Größen zwischen 65 bis 120 Quadratmetern entstehen.

Die Wohnungen werden so konzipiert, dass bei mehr Platzbedarf zwei Wohnungen zusammengelegt werden können, sagt Schütz. Insgesamt werde Wohnfläche von rund 1600 Quadratmetern entstehen. Auch das Herrenhaus auf der Ostseite des Viereckhofs soll saniert werden. Dort wird allerdings der Tennisclub seine Heimstatt behalten. Insgesamt wollen Kneutgen und Schütz circa zehn Millionen Euro investieren.

Swisttaler Turnierreiter baut neue Pferdeanlage

Doch bevor saniert wird, brauchen der Reitverein und die Pferde ein neues Quartier. Nördlich der bisherigen Reitanlage wird eine neue entstehen. Der Swisttaler Turnierreiter und Stallbesitzer Lukas Blatzheim wird dort eine hochmoderne Reitsportanlage mit etwa 50 Pferdeboxen bauen. Reithalle, Boxen, Paddocks und ein Wohnhaus für den Betreiber werden laut Kneutgen im Stil eines Viereckhofs erbaut, um ein harmonisches Ambiente mit der sanierten Anlage zu schaffen.

Zum Wohl der Pferde werden die Boxen größer als die bisherigen; auf Wiesen sollen sie weiden können. Außerhalb der neuen Reithalle werden ein Reitplatz mit den Maßen 40 mal 70 Meter und ein Bewegungsplatz von 20 mal 40 Metern dem Sport und der Ausbildung von Reiter und Pferd dienen. Im Frühjahr oder Sommer des kommenden Jahres soll die Anlage fertig sein.

„Das wird eine Vorzeigeanlage“, ist Kneutgen überzeugt. Die Stadt Troisdorf hatte verlangt, dass auch die Belange der dortigen Vereine berücksichtigt werden müssen. So sollen auch die künftigen Bewohner vom sportlichen Angebot profitieren können. „Hier kann man in der Nähe des eigenen Pferdes wohnen“, sagt Schütz. Aber auch Golfer, Tennisspieler oder Eisläufer kommen auf ihre Kosten, denn die Eissporthalle und ein Golfplatz liegen in unmittelbarer Nähe.

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