Flixbus in Troisdorf Fernbushalt fällt im November weg

Troisdorf · Die Firma Flixbus steuert die größte Stadt des Kreises ab dem 25. August wieder an – aber nur für wenige Wochen. Immer noch gibt es Unklarheiten über fehlende Genehmigungen.

Erst musste der Eröffnungstermin für den Fernbushalt in der Stadt Troisdorf mehrfach verschoben werden, dann stand der Betrieb seit Juni ganz still. Nun zieht das Unternehmen Flixbus die Reißleine. Zwar soll die Haltestelle an der Stadthalle ab dem 25. August wieder angefahren werden, allerdings wird es nur ein kurzes Zwischenspiel geben.

Denn: Die Busse werden Troisdorf nur bis zur Umstellung auf den Winterfahrplan Anfang November ansteuern. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in einer Presseerklärung mit. Troisdorfs Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski wurde von Flixbus nach eigener Aussage per Brief informiert.

Als Grund gibt der Fernbusanbieter die wiederholt massiven Verzögerungen in der Genehmigungserteilung und die daraus resultierende „fehlende Planungssicherheit für Verbraucher und Unternehmen“ an. Deshalb sei er „gezwungen, den Linienbetrieb zum Fahrplanwechsel am 7. November zunächst wieder einzustellen“. Sollten sich in Zukunft Fortschritte ergeben, könnte Troisdorf gegebenenfalls wieder in das Liniennetz aufgenommen werden, schreibt Flixbus.

Für die Troisdorfer Stadtverwaltung kam die Nachricht am Mittwoch überraschend. „Wir haben offiziell noch keinen Brief erhalten“, sagte Stadtsprecherin Bettina Plugge auf Nachfrage. „Das ist neu für uns und es ist bedauerlich.“ Die Stadt habe in den vergangenen Tagen immer wieder versucht, Kontakt mit Flixbus aufzunehmen, habe aber niemanden erreicht.

Denn ursprünglich sollte der Fernbus ab Donnerstag wieder in der Stadt Troisdorf halten. „Wir hätten es lieber gesehen, wenn das Unternehmen den Verkehr auf lange Sicht aufrechterhalten hätte“, sagte Plugge. Aber es sei eine unternehmerische Entscheidung. „Wir warten jetzt erst einmal den Brief ab und dann wird der Bürgermeister entscheiden, wie er damit umgeht.“

Wie berichtet, hatten sich in den vergangenen Monaten die Verzögerungen beim einzigen Fernbushalt im Rhein-Sieg-Kreis gehäuft. Bereits die Eröffnung des Haltepunkts an der Kaiserstraße stand unter keinem guten Stern. Zweimal musste das Unternehmen wegen ausstehender Genehmigungen kurzfristig absagen, bis am 28. April schließlich die ersten Fernbusse durch Troisdorf rollten.

Nach sechs Wochen war allerdings wieder Schluss, weil Flixbus erneut Genehmigungen fehlten. Die Zwangspause sollte zunächst bis zum 6. Juli dauern. Am 4. Juli teilte die Troisdorfer Stadtverwaltung jedoch mit, dass sich die Wiederaufnahme des Betriebs voraussichtlich bis zum 4. August verzögere. Die Ursache: erneute Probleme im internationalen Genehmigungsverfahren. Nun soll es also in drei Wochen, am 25. August, weitergehen.

Nach Angaben des Fernbusunternehmens gibt es erneut Verzögerungen durch ausstehende Genehmigungen aus dem Ausland. „Die Gründe sind Flixbus völlig unklar, das Unternehmen bedauert die Verzögerungen sehr, denn diese benachteiligen in erster Linie die Bürger und Gäste der Stadt Troisdorf“, heißt es in der Pressemitteilung. Telefonisch war die Firma am Mittwoch nicht erreichbar. Welche Strecken ab Ende August in Troisdorf bedient werden, war deshalb nicht zu erfahren.

Auf der Internetseite von Flixbus lassen sich bei einer Stichprobe etwa Plätze von Troisdorf nach Konstanz und Amsterdam buchen. Für die Genehmigung dieser Strecke ist das Regierungspräsidium Freiburg zuständig. Dort ist laut Pressesprecher Markus Adler noch keine Zulassung erteilt worden: „Es gibt Fortschritte, aber es wird noch etwas dauern, bis eine Entscheidung getroffen werden kann.“

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