Güterbahnhof 18-Jähriger in Troisdorf durch Stromschlag getötet

Troisdorf · Ein 18-Jähriger ist am Montagmorgen auf dem Güterbahnhof in Troisdorf tödlich verunglückt. Er erlitt einen Stromschlag, als er auf einen Kesselwagen kletterte.

Am Güterbahnhof in Troisdorf ist am Montagmorgen ein 18-Jähriger ums Leben gekommen. Er erlitt einen Stromschlag, als er auf einen Kesselwagen geklettert war. Das teilt die zuständige Bundespolizei mit. Wegen des Unfalls kam es zu Störungen im Bahnverkehr.

Der junge Mann war mit zwei Begleitern im Alter von 17 und 20 Jahren auf dem Güterbahnhof unterwegs. „Aus ungeklärten Gründen“, so die Bundespolizei, stieg der 18-Jährige auf den Kesselwagen. Dabei kam er der 15.000 Volt starken Fahrleitung so nahe, dass er einen sogenannten Lichtbogen auslöste. Der Stromschlag war tödlich. Der 18-Jährige fiel ins Gleisbett. Die beiden Begleiter sollen ihm vor dem Unglück noch etwas zugerufen haben. Ob sie ihn warnen wollten, konnte die Bundespolizei nicht bestätigen. Nach ihren Erkenntnissen hörte ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn aber Rufe und sah den Lichtbogen.

Er erlitt einen Schock, ebenso wie die Begleiter des jungen Mannes. Die beiden waren laut Bundespolizei am Montag noch nicht vernehmungsfähig. Demnach ist noch unklar, was die jungen Männer auf dem Gleisgelände gemacht haben. „Leider kommt es immer wieder zu Bahnunfällen, weil sich Menschen verbotenerweise auf den Gleisen aufhalten“, so eine Sprecherin der Bundespolizei.

Tödlicher Unfall in Troisdorf
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Tödlicher Unfall in Troisdorf

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Sie warnt eindringlich davor, dem Bahnstrom zu nahe zu kommen. Für einen Stromschlag muss die Oberleitung nämlich nicht berührt werden. Die Leitungen haben eine Spannung von 15 000 Volt – 65 Mal mehr als eine häusliche Steckdose. Es kann passieren, dass diese Spannung die Luft überspringt und auf einem Lichtbogen über den menschlichen Körper zur Erde gelangt. Der Körper, der zu zwei Dritteln aus Wasser besteht, ist laut Bundespolizei in diesem Moment der „leitende Gegenstand“. Folge sind starke bis tödliche Verbrennungen.

Die beiden Begleiter sowie der Bahn-Mitarbeiter erlitten einen Schock und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen übernommen.

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