Uralter Baum 1000-jährige Eiche in der Wahner Heide bricht zusammen

TROISDORF · Eine Absperrung schützte in den vergangenen Jahren bereits vor herabfallenden Ästen, nun ist die uralte Boxhohn-Eiche in der Wahner Heide endgültig zusammengebrochen. Das Naturdenkmal soll jedoch weiter von Nutzen sein.

Die sogenannte 1000-jährige Boxhohn-Eiche in der Wahner Heide unweit von Altenrath ist endgültig zusammengebrochen. Wie die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Freitag mitteilte, hat die anhaltende Trockenheit des vergangenen Sommers dem Wahrzeichen sehr zugesetzt. „Wahrscheinlich waren jetzt die Widerstandskräfte des alten Baumes für die einsetzende Frostlage zu schwach“, so Professor Werner Wahmhoff, Fachlicher Leiter des DBU Naturerbes.

Nachdem der als Stütze eingegossene Betonkern 2011 herausgebrochen war, hatte das Tochterunternehmen der DBU gemeinsam mit dem Bundesforstbetrieb Rhein-Weser und dem Umweltamt der Stadt Troisdorf beschlossen, die Eiche „in Würde sterben“ zu lassen. „Wir haben uns damals darauf geeinigt, dass wir den Baum nicht weiter bearbeiten“, sagt Bundesforst-Koordinator Florian Zieseniß.

In den vergangenen Jahren hatte eine Absperrung Passanten vor herunterfallenden Ästen geschützt, ein Wanderweg wurde verlegt. „Der uralte Baum steht symbolisch auch für unsere Ziele als Eigentümer“, sagt Wahmhoff. Die DBU Naturerbe wolle auf ihren Flächen unter anderem Menschen für die Natur begeistern und naturnahe Wälder sich selbst überlassen. Der Baum wird deshalb auch nicht weggeräumt, sondern soll einer Vielzahl von Insekten und Vögeln als Lebensraum dienen. Totholz sei als Lebensraum rar, deshalb könne die Eiche weiter zum Schutz der biologischen Vielfalt beitragen, so die DBU.

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