Programm ausgedehnt Zweitägiger Keramikmarkt in Siegburg kommt an

SIEGBURG · Der Keramikmarkt in Siegburg ist seit Jahren ein Magnet für das Publikum ebenso wie für die Aussteller. In diesem Jahr erstreckte er sich erstmals über zwei Tage.

 Großes Interesse fand auch die Keramikkunst von Ute Matschke (rechts).

Großes Interesse fand auch die Keramikkunst von Ute Matschke (rechts).

Foto: Paul Kieras

In diesem Jahr fand der Keramikmarkt erstmals über zwei Tage statt, was von den 75 Ausstellern und zahlreichen Besuchern gleichermaßen begrüßt wurde. Iris Schöne aus Großschönau in Ostsachsen stellte aus diesem Grund zum ersten Mal ihre Arbeiten in Siegburg aus, denn für einen Tag habe sich die Anreise wegen der Entfernung nicht gelohnt, so die Künstlerin, die ihre zeitgenössische Gebrauchskeramik in historischer Holzbrandtechnik mit Salzglasur fertigt. „So wie schon die Siegburger Töpfer im Mittelalter“, erläuterte Schöne.

Vom Markt mit Gebrauchskeramik, feinem Porzellan, Schmuck und künstlerischen Objekten zeigte sie sich begeistert. Ebenso wie Petra Wolf, die ihre Kunstwerke mit offenporiger Oberfläche zum Kauf anbot. Die feinen Strukturen ihrer Keramiken vermitteln diesen einen fast leichten Eindruck, teilweise als seien sie aus Papier. „Ein großartiger Markt mit unglaublich hoher Qualität“, schwärmte sie. Ebenso lobte die Keramikerin aus Brüggen-Bracht am Niederrhein die künstlerische Vielfalt bei ihren Kollegen und bewunderte, dass jeder mit dem gleichen Ausgangsmaterial arbeite, aber anders interpretiere. Angetan von der angenehmen Atmosphäre des Siegburger Keramikmarktes war Claudia Henkel aus Höhr-Grenzhausen, die nach eigenen Worten gerne zu Märkten fährt, um Kollegen zu treffen, aber natürlich auch, um etwas zu verkaufen.

Auch jüngeres Publikum zeigt Interesse

In Siegburg begrüßte Henkel ein Stammpublikum, das Zukäufe tätigte. Denn: „Dass jemand ein komplettes Geschirr kauft, ist selten, eher nach und nach“, berichtete sie. Erfreulich sei, dass sich wieder ein jüngeres Publikum für Keramik interessiere, so Henkel. Rundum zufrieden waren Ines und Christoph Hasenberg, die den Keramikmarkt seit 2014 organisieren. „Um eine solche Qualität und auch Sammler nach Siegburg zu holen, musste der Markt auf zwei Tage ausgedehnt werden“, zeigte Ines Hasenberg sich überzeugt.

Auch zu ihrem Stand zog es Sammler aus ganz Deutschland. Zum Beispiel Dieter und Ilse Niehaus aus Osnabrück, die den Arbeiten der Hasenbergs und dem Markt das Prädikat „künstlerisch wertvoll“ verliehen. Aus der Nähe von Waldbröl waren Helmut und Bianca Last angereist. Sie interessierten sich vor allem für hochwertige Einzelstücke und suchten einen „ Blickfang, an dem man sich immer wieder erfreuen kann“. Neben dem Markt war auch das Museum Anziehungspunkt für Keramikliebhaber. Denn dort läuft noch bis zum 2. September die Ausstellung „Rheinische Keramik – zeitgenössisch“ von Werkstätten und Ateliers, die im historischen Gebiet der „Rheinischen Keramik“ ansässig sind.

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